Zum Inhalt springen Zur Seitenleiste springen Zur Fußzeile springen

Zetterer? Fritz erneuert DFB-Thema: „Wollen niemanden reinsingen“

Werder-Torwart Michael Zetterer leitet den Treffer zum 2:0-Endstand auf St. Pauli ein – und erhält Lob von allen Seiten, auch in Richtung Nationalmannschaft.

Ein „halber Assist“ für den Werder-Keeper

Der Anteil, den der Fragesteller Keeper Michael Zetterer in der Entstehung des zweiten Bremer Treffers am Samstagabend zusprechen wollte, reichte Clemens Fritz offensichtlich nicht. Die halbe Miete? „Das war mehr als die halbe Miete“, entgegnete der Werder-Sportchef – und meinte damit die Spielszene in Minute 54 beim Auswärtssieg am Millerntor.

Geistesgegenwärtig bediente Zetterer mit seinem Abschlag auf Höhe der Mittellinie den auf dem rechten Flügel gestarteten Mitchell Weiser, der den Ball nach der Annahme mit dem ersten Kontakt auf Marvin Ducksch über die Hamburger Restverteidigung spielte – und der Angreifer vollendete dann ebenfalls mit dem zweiten Ballkontakt zum 2:0. „Also, dieser Abschlag allein – wie präzise er den bringt…“, schwärmte Fritz von Zetterer.

  • Darum wecken Werder und Werner Fantasien (k+)
  • Von 1920 bis heute: Alle kicker-Ausgaben mit dem kicker+ Abo lesen

Und der 44-Jährige war damit gewiss nicht allein: Cheftrainer Ole Werner sprach von „einem super Ball von Zetti“ und Torschütze Ducksch lief beim Jubeln zwar zunächst zu Mannschaftsarzt Dr. Georg Tsironis („Ich hatte unter der Woche ein paar Probleme an der Leiste und habe Medikamente bekommen, die mich heute sehr gut durchgebracht haben“) – die Vorarbeit empfand er allerdings eher „als halben Assist für Zetti und als halben Assist für Mitch“.

Ducksch über Zetterer: „Wir müssen auch mal durchschnaufen“

Bei Zetterers Spielweise wisse man jedenfalls einfach, „dass diese Bälle kommen“, so Ducksch: „Manchmal will er die ja spielen, wo wir noch gar nicht reagieren und auch mal durchschnaufen müssen – aber diese Situation war sehr, sehr gut gesehen.“

  • Pokal-Viertelfinale: Leverkusen empfängt Köln – Bielefeld fordert Bremen

Auch Bremens Keeper selbst schilderte seine Gedanken zu der „Riesenchance“ – wenn der Gegner in der Rückwärtsbewegung mal unorganisiert agiert: „St. Pauli steht recht offen, der Gegenspieler von Mitch rechnet nicht damit: Das ist gut von ihm erkannt, ein guter Ball dahin, ein guter Ball rüber – ein gutes Tor.“

Im Training schlage er derlei Flugpässe in zigfacher Ausführung und dann sei da eben diese „Connection mit Mitch“ oder auch mit den ebenfalls oftmals in die Tiefe startenden Marco Grüll und Oliver Burke: „Darauf warten wir“, so der 29-Jährige: „Das war so geplant.“

Zetterer: „Wichtiger Faktor“ und kleine Wackler

Zudem blieb Zetterer nun auch zum dritten Mal in Folge ohne Gegentor, lobte die „individuelle“ Leistung seiner Vorderleute in der Abwehr-Dreierkette, aber gleichwohl auch das „Kollektiv als Verteidigung – alle die gespielt haben, machen da einen guten Job“.

Sportchef Fritz wiederum hob auch die Bedeutung der Bremer Nummer eins noch mal hervor: „Wenn man die Saison jetzt mal so durchgeht: Er spielt so eine stabile, souveräne Runde. Und gerade, wie wir ihn fußballerisch einbeziehen, ist er da ein sehr wichtiger Faktor.“

DFB? „Da sind genug Leute unterwegs“

Trotz einiger kleiner Wackler wie zuletzt im Pokal gegen Darmstadt (als er auch Rot hätte sehen können) oder auch im vorletzten Ligaspiel in Bochum (zur Einzelkritik), „die jeder Torhüter mal hat“, würde Zetterer laut Fritz nicht zu Unrecht als Kandidat für den DFB gehandelt.

Zumal es ja bereits einen Austausch mit dem Torwarttrainer der deutschen Nationalmannschaft, Andreas Kronenberg, gegeben habe, wie Zetterer bereits bestätigt hat. „Wir wollen keinen irgendwo reinsingen oder sonst irgendwas“, betonte der Werder-Sportchef: „Ich glaube, es sind genug Leute unterwegs, die das registrieren. Er soll einfach so weiter machen – und dann schauen wir mal.“

Hinterlasse einen Kommentar

0.0/5