Vor dem Spiel in Leipzig formuliert Trainer Xabi Alonso eindeutig den Bedarf an Zugängen. Neben einem Verteidiger soll auch ein Stürmer kommen. Trotz der baldigen Rückkehr von Amine Adli möchte Bayer seiner Offensive mehr Speed verleihen.
Leverkusen benötigt mehr Geschwindigkeit im Angriff
Die Aussagen von Xabi Alonso werden deutlicher. Hatte Leverkusens Trainer bislang nach den schweren Verletzungen von Verteidiger Jeanuel Belocian (Kreuzbandriss) und Angreifer Martin Terrier (Achillessehnenriss) immer nur erklärt, dass man „die Tür für Verstärkungen nicht schließen“ werde, so äußerte sich der Baske am Freitag eindeutig.
„Wir sind nicht verzweifelt, aber wir müssen aktiv werden.“ (Xabi Alonso)
„Wir müssen intelligente Entscheidungen treffen. Nach zwei schweren Verletzungen müssen wir aktiv werden. Wir sind nicht verzweifelt“, erklärt der 43-Jährige, betonte jedoch nochmal: „aber wir müssen aktiv werden.“ Klar, der Spanier ist ehrgeizig. Und mit einem aktuell aufgrund der Ausfälle zu schmalen Kader wäre der Tanz auf drei Hochzeiten kaum erfolgreich zu bestreiten.
Dass Bayer trotz der bremsenden Aussagen von Geschäftsführer Simon Rolfes auf beiden Positionen aktiv werden möchte, berichtete der kicker bereits. Dass Bayer bereit ist, für die zwei gewünschten Winter-Verstärkungen richtig Geld in die Hand zu nehmen, wurde bereits bei den Bemühungen um den damaligen Lens-Verteidiger Abdukodir Khusanov deutlich, für den der Werksklub mehr als 20 Millionen Euro Ablöse bot, ehe ManCity den Deal crashte.
Dass Bayer als Belocian-Ersatz im Idealfall einen Innenverteidiger holen möchte, der wie Khusanov und anders als der Franzose in erster Linie eine Alternative für die rechte Position in der Dreierkette darstellen soll, ist klar. Auch im Angriff besteht kein Zweifel, welche Qualitäten der neue mitbringen soll.
Bei einem Kandidaten für die Offensive soll Bayer zumindest mit dem Spieler selbst schon sehr weit sein. Doch am Ende dürfte der Deal an der Einigung mit dem abgebenden Verein hängen. Wer der Kandidat ist, ist nicht bekannt. Klar ist aber, welches Profil der Terrier-Ersatz mitbringen soll.
So möchte Bayer in seine Offensive wieder mehr Geschwindigkeit bekommen, um die Tiefe besser bedrohen zu können. Zum einen, weil dieses Stilmittel zu Terrier gehört, der in dieser Saison nicht mehr helfen kann, aber auch zu dem sehr schnellen Adli, bei dem man abwarten muss, wann er nach seinem Wadenbeinbruch wieder die alte Spritzigkeit mitbringt. Den Franzosen erwartet Xabi Alonso übrigens nächste Woche zurück im Mannschaftstraining.
Zum anderen wäre der gesuchte Topspeed-Stürmer wichtig, damit Xabi Alonso die von ihm gegen Top-Teams meist präferierte Variante ideal umsetzen kann. So verzichtet der Baske in solchen Partien gerne auf einen echten Mittelstürmer, um einen extrem dynamischen Akteur dafür in die vorderste Linie zu beordern, mit dem Bayer noch besser kontern kann.
Lukebakio im erweiterten Kandidatenkreis
Ein Spielertyp wie der ehemalige Bundesliga-Profi Dodi Lukebakio (27, FC Sevilla, früher Düsseldorf, Hertha BSC und Wolfsburg), der bei Bayer zum erweiterten Kandidatenkreis gehören soll, aber nicht der Angreifer ist, mit dem Bayer bereits klar ist. Lyons Rayan Cherki, der mit dem Werksklub in Verbindung gebracht wurde und mit dem sich Bayer nach dessen starker Entwicklung bei Olympique in dieser Saison natürlich befasste, ist, wie auch Bild berichtet, kein Kandidat für einen Winterwechsel nach Leverkusen.