Der erste Champions-League-Sieg der laufenden Saison liegt hinter RB Leipzig. Nun folgt eine der ultimativen Aufgaben im Ligabetrieb: das Heimspiel gegen Meister Leverkusen. Ob Peter Gulacsi rechtzeitig spielfähig wird, ist nach wie vor fraglich.
RB-Coach hätte nichts gegen ein „wildes“ Spiel
Der 2:1-Erfolg im Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon war für RB Leipzig atmosphärisch wichtiger als sportlich. Vor dem Liga-Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker) gegen Bayer Leverkusen den ersten Erfolg in der enttäuschend verlaufenen Königsklassen-Runde gelandet zu haben, soll dem Team von Trainer Marco Rose für das Duell mit dem amtierenden Meister Selbstvertrauen geben.
Vertrauen in die eigenen Qualitäten können die Leipziger Profis auch gebrauchen. Schließlich wartet auf sie mit der Mannschaft von Xabi Alonso neben dem FC Bayern München die ultimative Prüfung. „Leverkusens Qualität kennen wir alle“, sagte deswegen auch Rose am Freitag im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz, „wir brauchen eine Topleistung in allen Bereichen.“
Der RB-Coach erwartet von seiner Mannschaft, dass sie „ein Gefühl kriegt für Spielphasen“. Heißt übersetzt: Rose rechnet damit, dass seine Akteure gegen Bayer auch in die Verlegenheit kommen werden, „tief zu verteidigen. Das müssen wir dann geduldig machen.“
„Ich erwarte, dass wir scharf sind und scharf bleiben.“ (Marco Rose)
Gleichzeitig sei sein Team aber auch gefordert, den Ball zu haben und selbst Akzente zu setzen. Und wo Leipzig sonst gerne einen Schlagabtausch vermeidet, käme er Rose dieses Mal nicht ganz ungelegen, wie er sagt. „Wenn es etwas wilder wird, ist das für uns gar nicht so schlecht.“ Eines will der 48-Jährige von seiner Mannschaft indes unbedingt sehen: „Ich erwarte, dass wir scharf sind und dass wir scharf bleiben.“
Gulacsis Einsatz fraglich, Lukeba zurück im Training
Wichtig ist für Rose auch, dass seine Mannschaft nach dem Erfolg gegen Lissabon weitere Resultate abliefert. Den Sieg gegen den portugiesischen Meister allein wertet der Leipziger Trainer noch nicht als einen Entwicklungsschritt. Sein Team müsse weitere „Schritte nachweisen und die mit Ergebnissen bestätigen“.
Ob Rose gegen Leverkusen derweil auf seinen Stammtorwart setzen kann, ist weiterhin fraglich. Peter Gulacsi laboriert immer noch an einer im Training erlittenen Schulterverletzung, macht aber immerhin Fortschritte. „Pete geht es besser“, sagt Rose, „aber wir müssen im Training schauen.“ Sollte Gulacsi nach dem Abschlusstraining am Freitag kein grünes Licht geben, käme Neuzugang Maarten Vandevoordt zu seinem dritten Bundesliga-Einsatz für RB und zu seinem sechsten Pflichtspiel für die Sachsen insgesamt.
Erfreut dürfte Rose zur Kenntnis nehmen, dass Castello Lukeba nach überstandenem Muskelbündelriss wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist und gegen Leverkusen eine Kaderoption sein kann. Fehlen werden weiterhin Xaver Schlager (Knieprobleme), Assan Ouedraogo (Oberschenkel-OP), Benjamin Henrichs (Achillessehnenriss) und André Silva (Wadenprobleme), an dem nach kicker-Informationen neben West Ham United auch andere internationale Klubs interessiert sind.