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Toprak beendet Karriere – mit 35 statt mit 19 Jahren

Mit 35 Jahren hat der langjährige Bundesliga-Profi Ömer Toprak seine Karriere offiziell beendet – die beinahe schon viel früher vorbeigewesen wäre. Für die Zukunft hat er klare Pläne.

„Mit lachendem und weinendem Auge“

Seit seinem Abschied bei Antalyaspor im Sommer war Ömer Toprak vereinslos. Seit diesem Donnerstag ist offiziell klar, dass in seiner Profi-Laufbahn keine weitere Station mehr hinzukommen wird. „Nach 16 Jahren beende ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge meine Karriere“, verkündete der 35-Jährige bei Instagram.

„Es waren viele Siege und viele Niederlagen dabei. Es sind so viele Freundschaften entstanden auf dem Weg. Dafür bin ich unendlich dankbar und deshalb das lachende Auge“, schreibt er nach insgesamt 263 Bundesliga-, 39 Champions-League- und 51 Zweitliga-Einsätzen. „Das weinende Auge, weil ich mit dem Sport aufhöre, den ich, seitdem ich ein kleines Kind war, über alles liebe. Ich bin stolz, meinen Traum gelebt zu haben.“

Im Juni 2009 hing dieser plötzlich am seidenen Faden. Toprak, damals 19-jähriger Jung-Profi beim SC Freiburg und einer der besten Innenverteidiger der 2. Bundesliga, erlitt bei einem Unfall auf einer Kartbahn schwere Verbrennung und musste sich insgesamt sieben Operationen unterziehen. Doch schon Januar 2010 kehrte er auf den Rasen zurück. Der SC, der damals soeben in die Bundesliga aufgestiegen war, habe ihn in dieser schweren Zeit „bedingungslos unterstützt“, dankt er rückblickend.

Der BVB lockt Toprak aus Leverkusen weg

Toprak war 2005 aus seiner Geburtsstadt Ravensburg nach Freiburg gewechselt und hatte sich bald für noch Höheres empfohlen. 2011 wechselte er zu Bayer 04 Leverkusen und debütierte sowohl in der Champions League als auch in der türkischen Nationalmannschaft, für die er insgesamt 27-mal auflief, nachdem er als U-19-Nationalspieler noch das DFB-Trikot getragen hatte.

2017 zahlte Borussia Dortmund die festgeschriebene Ablösesumme von zwölf Millionen Euro, um Toprak aus Leverkusen wegzulocken, nachdem ein Transfer ein Jahr zuvor noch gescheitert war. Mit dem BVB gewann er 2019 zwar seinen einzigen Titel – den DFL-Supercup -, konnte die Erwartungen aber auch verletzungsbedingt nie erfüllen und verabschiedete sich nach einer Leihe 2020 endgültig zu Werder Bremen.

Toprak spricht von „beschämendem Abstieg mit Werder“

Nach erfolgreicher Relegation 2020 – er selbst fehlte über die Saison einmal mehr lange verletzt – musste Toprak ein Jahr später den „beschämenden Abstieg mit Werder“ miterleben, wie er am Donnerstag schrieb. „Zum Glück wurde dieses Kapitel gefolgt von einem weiteren Aufstieg (nach 2009 mit Freiburg, Anm. d. Red.), in dem ich den glorreichen SV Werder als Kapitän aufs Feld führen durfte.“ Danach zog er ablösefrei zu Antalyaspor weiter, wo sein einstiger BVB-, Werder- und Nationalelf-Kollege Nuri Sahin Trainer war.

Diesen Beruf peilt er nun selbst an. Schon im vergangenen Sommer hatte Toprak angekündigt, sich für den A-Lizenz-Lehrgang beim DFB anzumelden: „Das Ziel ist es, als Profi-Trainer zu arbeiten.“

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