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Rapp fordert Geduld: „Gegen Heidenheim kein Endspiel“

Zunehmende Desillusion statt anhaltender Euphorie: Rund um den Aufsteiger Holstein Kiel gerät das Stimmungsbild ob der Sieglos-Serie allmählich in Schieflage. Das Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim am Samstag ist erstmals in Liga eins nicht ausverkauft.

Kiels Heimspiel erstmals nicht ausverkauft

Die Sieglosserie (sieben Niederlagen, zwei Remis) in den neun zurückliegenden Pflichtspielen hat Spuren bei Holstein Kiel hinterlassen. Und dies sowohl bei den mental angeschlagenen Profis als auch beim Anhang der Störche. Erstmals seit dem Bundesligaaufstieg ist ein Heimspiel der Störche nicht ausverkauft. Vor dem Duell mit dem 1. FC Heidenheim am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) sind „nur“ rund 14.000 der 15.034 zur Verfügung stehenden Tickets abgesetzt.

Die jüngste Ernüchterung, die 0:3-Pokalpleite beim Zweitligisten 1. FC Köln am vergangenen Dienstag, hat offenbar auch am Nervenkostüm von Holstein-Trainer Marcel Rapp gekratzt. Strahlte der 45-Jährige zuletzt – ungeachtet der Resultate – noch Zuversicht in tiefster Überzeugung ab, so klangen seine sich wöchentlich wiederholenden Sätze bei der Pressekonferenz am Freitag eher nach Durchhalteparolen. Analysiere man die Spielleistung und betrachte dazu die Ergebnisse, so der der Coach, passe das oft nicht so ganz zusammen: „Wir müssen dran bleiben, geduldig bleiben.“

Rapp appelliert an den Zusammenhalt

Doch selbst beim am Ende knappen 1:2 in Stuttgart fehlte den Störchen in der Vorwoche nicht nur das Matchglück oder die Effektivität in der Verwertung eigener Torchancen. Die Zweikampfquote von lediglich 38 Prozent belegte auch statistisch einen eklatanten Mangel der schlechtesten Defensive der Liga. Ein Patentrezept gegen die ständig wiederkehrenden Individualschnitzer im Abwehrverhalten hat Rapp nicht parat, stattdessen appellierte er an den Zusammenhalt der Mannschaft: „Es geht um die Bereitschaft, sich gegenseitig zu coachen, sich zu unterstützen. Das ist das Entscheidende. Dann geht man mit einem ganz anderen Gefühl in den Zweikampf.“

Der Prognose seines Heidenheimer Kollegen Frank Schmidt, die Partie am Samstag berge aufgrund der Drucksituation für Kiel eine besondere Brisanz, hielt Rapp entgegen: „Ich sehe es nicht so, dass die Saison nach dem Samstag zu Ende ist und ein Strich darunter gezogen wird. Natürlich wollen wir das Heimspiel gewinnen. Aber für uns ist das kein Endspiel.“

Ein Sextett fällt aus

Fehlen werden bei der Mission „erster Bundesliga-Dreier der Vereinsgeschichte“ neben Colin Kleine-Bekel (Aufbau nach Kreuzbandriss) weiterhin Alexander Bernhardsson (muskuläre Probleme im Adduktorenbereich), Routinier Lewis Holtby (Rückenbeschwerden), Carl Johansson, And Kelati (beide Kniebeschwerden) sowie für ein Spiel auch Fiete Arp (Gelb-Rot-Sperre).

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