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St. Pauli: Torhymne und Stürmertore

Das von Alexander Blessin angesprochene „Lechzen“ nach der Torhymne hat ein Ende. Zweimal dröhnte am Freitagabend „Song 2“ von Blur durch das Millerntor. St. Pauli feiert nicht nur die ersten Heimtreffer der Saison, sondern mit dem 3:1 gegen Holstein Kiel auch einen eminent wichtigen Sieg.

Eggestein an allen drei Toren beteiligt

Am Ende war es also wieder Kiel. Schon in der Aufstiegssaison hatte der Kiez-Klub gegen die Störche die ersten Heimtore nach seinerzeit zwei Nullnummern erzielt und gar 5:1 triumphiert, dieses Mal ging das Warten bis zum sechsten Heimspiel, ehe Manolis Saliakas das erste Millern-Tor erzielte.

Das Ende der Fragen

Dass mit dem Griechen ein Verteidiger den Bann brach, ist jedoch kein Ausdruck für die zuletzt harmlose Offensive, denn: alle drei Stürmer waren an den drei Treffern beteiligt: Johannes Eggestein legte die ersten beiden Tore mustergültig auf, ehe er wie Morgan Guilavogui selbst traf, Oladapo Afolayan war zweimal vorletzter Passgeber, ragte mit seinen Dribblings heraus.

„Dass Jojo und Morgan getroffen haben“, sagt Kapitän Jackson Irvine, „freut mich besonders. Jetzt hören die Fragen an sie auf.“ Auch die Fragen nach dem ersten Millern-Tor sind nun Vergangenheit, und Blessin sagt mit einem Augenzwinkern: „Dass das Thema auf Pressekonferenzen jetzt nicht mehr aufkommt, freut mich ganz besonders.“

Eggesteins Erinnerung trügt nicht

Eggestein verrät, dass er schon im Vorfeld der Partie an den Wiederholungsfall gegen Kiel und das 5:1 vor rund einem Jahr gedacht habe. „Ehrlicherweise hatte ich vorher Gedanken an das letzte Jahr gegen Kiel und ein gutes Gefühl, dass es wieder funktioniert.“ Der Mittelstürmer sagt auch, wie nötig es war: „Natürlich wussten wir alle um die Bedeutung dieses Spiels. Die Anspannung während der Woche war größer als sonst. Das lag aber auch daran, dass wir letzte Woche kein gutes Spiel gemacht haben.“

Das 0:2 in Mönchengladbach vom vergangenen Sonntag war der bislang schwächste Auftritt des Neulings in dieser Saison und hatte insbesondere Zweifel an der Tauglichkeit der Offensivabteilung genährt. „Wir haben zu Recht Prügel bezogen“, sagt Blessin, „aber wir haben daraus gelernt und Schritte gemacht.“

Auch tabellarisch. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung seit dem Freitagabend auf Kiel. Und das endlich dank Stürmertoren. „Die Jungs haben sich belohnt“, freut sich der Trainer, „das kann natürlich ein Brustlöser sein.“

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