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Ilzer ist ein potenzieller Nachfolger für Matarazzo

Nach dem 0:0 in Augsburg und nur neun Punkten aus den ersten zehn Spielen, muss Hoffenheims Cheftrainer Pellegrino Matarazzo um seinen Job bangen. Auf der Kandidatenliste von Geschäftsführer Andreas Schicker steht ein alter Bekannter aus Österreich ziemlich weit oben.

Baumann stützt den TSG-Trainer

An diesem Mittwoch hat die TSG ein Testspiel gegen den Regionalligisten TSV Steinbach unter Ausschluss der Öffentlichkeit vereinbart. „Spieler, die wenig gespielt haben, sollen eine Chance haben, 90 Minuten in die Beine zu bekommen“, erläuterte Trainer Pellegrino Matarazzo. Ob der 46-Jährige dann noch selbst an der Seitenlinie stehen wird und die Chance bekommt, sein Engagement bei der TSG weiterzuführen, ist allerdings seit Sonntagabend offen.

Der neue Sportgeschäftsführer Andreas Schicker vermied ein eindeutiges Bekenntnis zu seinem Chefcoach und kündigte an, in der Ligapause eine Generalanalyse der Lage im Kraichgau vorzunehmen. „Da geht es um mehrere Sachen, auch um Strukturen“, versicherte der 38-Jährige, sicher aber auch um die sportliche Situation und des Trainers Zukunft. „Ich bin einen Monat da, also vier Ligaspiele und von zwölf Punkten haben wir fünf geholt, gegen Gegner, die schon in unserer Reichweite sind, speziell das St.-Pauli-Spiel tut noch richtig weh“, erklärte Schicker, „insgesamt neun Punkte aus zehn Spielen ist derzeit ein Schnitt, mit dem du gegen den Abstiegs spielst, das ist Fakt.“

TSG will grundsätzliche Fragen klären

Es sollen grundsätzliche Fragen geklärt werden. „Warum haben wir dreimal in der Offensive kein Tor gemacht? Warum sind wir nicht konstant in der Liga, aber auch innerhalb eines Spiels?“ fragt Schicker, „das werden wir analysieren, und dann werden wir sehen.“ Zusätzlich drängt ohnehin die langfristige Planung auf der Trainerposition, weil Matarazzos Vertrag Ende der Saison ausläuft, der US-Amerikaner hatte von Anfang an mit internen Widerständen zu kämpfen und war nie der Wunschkandidat von Vereinspatron Dietmar Hopp.

„Ich befürchte nichts, was kommt, das kommt. Ich mache meinen Job, so gut es geht, das andere kann ich nicht beeinflussen“, schilderte Matarazzo nach dem 0:0 in Augsburg seine Sicht der Dinge, „dass wir viel geschafft haben und viele Spiele in Folge stabil waren, mit dem Ausrutscher gegen St. Pauli, aber nicht die Punktezahl geholt haben, die wir gebraucht hätten für diese Stabilität, das ist Fakt. Es war sicherlich kein Dreier, aber für einen Punkt in Augsburg muss man sich nicht schämen, eine der besten Heimmannschaften der Liga.“

Baumann bricht eine Lanze für Matarazzo

Auch Oliver Baumann, der mit starken Paraden das Remis gesichert hatte, bilanzierte sportlich kritisch. „Mit dem Zu-null kannst du zufrieden sein, insgesamt – geht so“, so der TSG-Kapitän, “ das passt zu dem, was wir geleistet haben oder eben nicht. Aus dem letzten Block haben wir definitiv zu wenige Punkte geholt.“ Dennoch brach der Nationaltorhüter erneut eine Lanze für Matarazzo. „Die Mannschaft ist zusammen und tut alles. Das sieht man, den Baustein haben wir, das wäre das Schwierigste, das herzustellen. Darauf müssen wir aufbauen“, empfiehlt der 34-Jährige, der sich zur Trainerfrage so positionierte: „Die Frage geht mich nichts an. Aber ich bin immer dafür, das was positiv läuft, nicht wegzuschmeißen. Es läuft ja auch nicht total katastrophal. Aber am Ende habe ich mit dieser Entscheidung wenig zu tun.“

Kommt Ilzer von Sturm Graz?

Natürlich haben sich Schicker und die TSG längst auf alle Szenarien vorbereitet und den Markt und Optionen sondiert. Zu den bisher genannten und gehandelten Kandidaten wie etwa Karlsruhes Chefcoach Christian Eichner oder Sandro Wagner – beide mit TSG-Vergangenheit – gesellt sich nun ein Wegbegleiter von Schicker. Nach kicker-Informationen steht der Coach von Sturm Graz, Christian Ilzer, weit oben auf der Kandidatenliste. Der 47-Jährige trainiert seit vier Jahren die Grazer und führte sie im Verbund mit Schicker und dem bereits nach Hoffenheim nachgeholten Technischen Direktor, Paul Pajduch, zuletzt zum Doublegewinn und in die Champions League. Das Erfolgstrio könnt demnach auch in Hoffenheim wieder zusammenfinden. Schließlich weiß Schicker bestens Bescheid über eventuelle Ausstiegsklauseln im noch bis 2026 laufenden Vertrag seines vormaligen Trainers.

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