Durch den Sieg gegen den 1. FC Heidenheim ist der VfL Wolfsburg in der Tabelle geklettert. Vom eigenen Saisonziel ist der Verein aber immer noch ein Stück entfernt. Yannick Gerhardt verriet nach dem Spiel, dass das Ziel nach wie vor das gleiche ist. Bence Dardai freute sich über seinen neuen Rekord.
Dardai jüngster Bundesliga-Torschütze des VfL
Der VfL Wolfsburg geht nach dem 3:1-Sieg in Heidenheim mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause. Den Niedersachsen ist ein kleiner Befreiungsschlag gelungen: Sie stehen jetzt auf Platz 12. Die internationalen Plätze sind aber nach wie vor genauso weit entfernt wie der Relegationsplatz – vier Punkte. „Wir sind irgendwo mittendrin. Das ist nicht zufriedenstellend, ganz klar“, sagte Yannick Gerhardt nach dem Sieg gegen den FCH am Mikrofon von DAZN.
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Gerhardt kam in dieser Saison noch nicht auf die Spielzeit, die er aus den vergangenen Saisons gewohnt ist. Am Sonntagabend stand der Mittelfeldspieler erst zum zweiten Mal in dieser Spielzeit in der Startelf. Und er belohnte das Vertrauen des Trainers mit dem Tor zum 1:0, bei dem Heidenheims Keeper Kevin Müller kräftig mithalf: „Ist kein Traumtor, aber zählt genauso viel“, sagte Gerhardt zu seinem ersten Saisontor.
Dardai: „Bestimmt muss ich einen ausgeben“
Und noch ein weiterer Wolfsburger Mittelfeldspieler traf zum ersten Mal: Für Bence Dardai war es sogar das erste Bundesliga-Tor überhaupt. Dementsprechend glücklich war er nach dem Spiel: „Unglaublich. Unvergesslicher Abend.“ Der 18-Jährige war bei seinem ersten Bundesliga-Treffer noch jünger als sein Kapitän Maximilian Arnold im Jahr 2013, als der sein erstes Tor im Oberhaus schoss. Damit ist Dardai jetzt der neue jüngste Torschütze der Wölfe. Darauf wurde er von seinen Teamkameraden nach dem Spiel auch direkt hingewiesen: „Bestimmt muss ich einen ausgeben.“
Aber nicht nur das zentrale Mittelfeld hat entscheidend zum Wölfe-Sieg beigetragen. Auch Torwart Kamil Grabara zeigte einmal mehr eine starke Leistung und verhinderte mit einer herausragenden Parade das 2:2 für Heidenheim. Das veranlasste seinen Trainer Ralph Hasenhüttl zu einem Sonderlob: „Kamil war wieder überragend hinten. Er ist ein super Torhüter, der immer wieder da ist, wenn du ihn brauchst. Sowas brauchst du in so einem Spiel.“
Hasenhüttl hatte mit einem derart schwierigen Spiel gerechnet. Deshalb war er umso glücklicher, dass vor der Länderspielpause der dritte Sieg der aktuellen Saison eingefahren wurde. Kurioserweise hat der VfL bisher ausschließlich die Spiele vor den Länderspielpausen gewonnen. Der Coach konnte darüber nach dem Erfolg schmunzeln: „Wir haben nur noch eine Länderspielpause. Von daher sollten wir vielleicht auch mal gewinnen, wenn keine Länderspielpause ansteht.“
Hasenhüttl gibt sich zuversichtlich
Hasenhüttl sieht nach der Pause aber einen klaren Vorteil für Wolfsburg gegenüber den Konkurrenten aus der unteren Tabellenhälfte: „Wir wissen um das schwere Auftaktprogramm, das wir hatten. Unsere Gegner, die unten stehen, kriegen jetzt all die Gegner, die wir schon hatten.“ Dann müssen gegen die vermeintlich kleineren Gegner auch Punkte eingefahren werden, wenn das Saisonziel aus dem Sommer – die internationalen Plätze – noch realistisch sein sollen.
Gerhardt stellte zumindest klar, dass das Ziel immer noch das gleiche ist: „Mein Ziel und das der Mannschaft sind weiterhin die internationalen Plätze. Aber immer darüber reden und nichts auf den Platz bringen, bringt nichts.“ Am 23. November empfängt der VfL Wolfsburg Union Berlin. Mit einem Sieg gegen die Eisernen könnte der Anschluss an die oberen Ränge tatsächlich wieder hergestellt werden.