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Eintracht-Boss Beck über Krösche: „Er bleibt auf jeden Fall“

Er behält seine Doppelrolle und sprüht vor Motivation. Zugleich folgt Eintracht-Präsident Mathias Beck nach seiner Erkrankung einem neuen Rhythmus.

Rückkehr in die Öffentlichkeit nach Herz-OP

In der letzten März-Woche kehrte Eintracht Frankfurts Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender Mathias Beck (54) nach überstandener Herz-Operation wieder zurück an die Arbeit. Während seiner Zwangspause hatte er auch die Mitgliederversammlung am 17. Februar verpasst, dennoch gab es dabei Grünes Licht für die stark von Beck mit vorangetriebene Kapitalerhöhung der Profi-AG.

An diesem Donnerstag präsentierte sich der studierte Immobilienfachwirt gut gelaunt in einer Medienrunde, gab Einblick in seine gesundheitliche Situation und nahm Stellung zu Themen wie der schwelenden Fanproblematik, dem Stand der Kapitalerhöhung und den Spekulationen über einen baldigen Abschied von Sportvorstand Markus Krösche. Im einzelnen sprach Beck über …

… seine zurückliegende Erkrankung: „Ich freue mich sehr, dass ich jetzt in dieser Gesundheit hier sitze. Ich bin seit meiner Kindheit Asthmatiker, habe mit einer Grippe weitergearbeitet, hatte eine Lungenentzündung, die sich dann deutlich verschlechtert hat. Nach neun Wochen wurde ich von Kardiologen in der Uni-Klinik untersucht. Ich musste sofort in den OP, ein Gefäß war zu 90 Prozent zu, das war lebensbedrohlich. Ich hatte riesiges Glück, dass ich an diesem Tag im Krankenhaus war. Eine Stunde nach der OP habe ich mich dann aber schon wieder gefühlt wie früher. Und jetzt ist es besser denn je.“

… seinen aktuellen Arbeitsrhythmus: „Ich bin zur Zeit drei Tage pro Woche acht Stunden auf der Geschäftsstelle, zwei Tage sozusagen im Homeoffice. Zwei Sachen sind mir klar geworden: Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden. Und: Ich muss Dinge noch mehr delegieren. Es war vielleicht eine meiner Schwächen, zu viel selbst machen zu wollen. Aber ich habe ja in meiner Abwesenheit gesehen, dass die Aufgabenverteilung sowohl im Präsidium als auch im Aufsichtsrat klasse funktioniert hat. Das behalten wir jetzt auch so bei.“

Die Fortsetzung seiner Doppelrolle stand für Beck trotz Erkrankung nie infrage.

… die Fortsetzung seiner Doppelrolle als Präsident des e.V. und Aufsichtsratschef der AG: „Die stand für mich nie infrage, und es wurde auch nichts anderes an mich herangetragen.“

… die Kapitalerhöhung der Profi-AG: „Ursprünglich hatten wir über eine Höchstsumme von etwa 66 Millionen Euro gesprochen. Durch den Verkauf von Omar Marmoush (für 75 Mio. Euro Ablöse zu ManCity, Anmerkung der Redaktion) hat sich ja dann noch ein bisschen was getan. Insofern hatten wir bereits eine andere Beinfreiheit. Deshalb ist die Größenordnung von 25 bis 30 Millionen Euro, auf die es jetzt hinauslaufen wird, eine sehr vernünftige. Nach dem Ja der Mitglieder sind wir jetzt dabei, die Maßnahmen und Verträge umzusetzen.“

… das Verhalten der SGE-Fans in Bochum, die wegen ihres Banners über einem Fluchttor beinahe eine Spielabsage provozierten: „Ich habe das vorm TV gesehen und bewerte es wie Philipp Reschke (AG-Vorstandsmitglied, d.Red.), der dafür ja in erster Linie zuständig ist. Es hat mir nicht gefallen, diese Sache muss aufgearbeitet werden. Das wird noch ein Thema auf einer der nächsten Präsidiumssitzungen sein.  Und ich werde auch das Gespräch mit der Fanszene suchen. Ich will schon noch wissen und verstehen, warum man so lange dafür gebraucht hat (das Banner zu entfernen, d. Red.). Es geht darum, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Wie soll es sonst funktionieren?“

Die 200.000 im Visier: Heizt die Champions League den Mitglieder-Boom weiter an?

… den Endspurt in der Bundesliga: „Es ist für uns alle eine schöne Situation und für unsere junge Mannschaft ein ganz toller Erfolg, sich eine solche Ausgangsposition geschaffen zu haben. Eine hervorragende Saison kann jetzt gekrönt werden. Aber der Druck liegt bei Leipzig und bei Dortmund. Die müssen – wir wollen halt gerne.“

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… Auswirkungen einer Champions-League-Teilnahme auf den e.V.: „Finanziell hätte das für den e.V. unmittelbar keine Bedeutung. Aber ich glaube und hoffe, in dem Fall der Zahl von 200.000 Mitgliedern näher zu kommen.“ (zuletzt wurde die Marke von 150.000 Mitgliedern geknackt, d. Red.)

… die Zukunft von Sportvorstand Markus Krösche (Vertrag bis 2028): „Wir haben sehr guten Kontakt und natürlich auch darüber mal gesprochen: Er bleibt auf jeden Fall über den Sommer hinaus bei uns. Alle anderen Gerüchte hat er sofort abgeräumt und klar gesagt: Ich bleibe. Was für einen hervorragenden Manager wir in ihm haben, brauche ich ja sowieso keinem zu erklären.“

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