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DFL schreibt Milliarden-Rechte Ende November neu aus

Monatelang zog sich der Streit zwischen DFL, DAZN und Sky um das werthaltigste Paket der Medienrechte. Die Ausschreibung musste zeitweise sogar unterbrochen werden. Nun gibt es nach kicker-Informationen einen neuen Termin für die Wiederaufnahme der Auktion.

Die Zeit drängt für die Klubs

Demnach beginnt das Vergabeverfahren am 25. November. Darüber hat der Liga-Verband die 36 Klubs aus Bundesliga und 2. Liga an diesem Freitagvormittag informiert. Es geht dabei um die nationalen Medienrechte, die aktuell der größte Umsatzbringer sind. 1,1 Milliarden Euro fließen aktuell pro Saison an die beiden deutschen Spitzenligen, der aktuelle Vertrag deckt nur noch die laufende Spielzeit ab.

Heißt: Die Zeit drängt, denn die Klubs brauchen mit Blick auf die im März 2025 anstehende Lizenzierung für die kommende Saison Planbarkeit. Andererseits gilt es auch, den um die Rechte buhlenden Medienkonzernen genügend Vorlaufzeit zu geben, um die teils milliardenschweren Angebote auszubaldowern.

DFL muss Rechtepaket B neu ausschreibenKommentar: Ein Kompromiss als Mittelweg in die ZukunftMit dem kicker+ Abo aktuelle kicker-Ausgaben lesen

Nach einer Beschwerde von DAZN wegen des Vorwurfs der Diskriminierung bei der Vergabe des werthaltigsten Rechtepakets B war das Verfahren im April unterbrochen worden. Dabei ging es um eine kurzfristig vorzulegende Bankbürgschaft, nachdem der Streamingdienst wiederholt um die Verschiebung von Zahlungen gebeten hatte. Das zuständige Sportschiedsgericht gab DAZN in Teilen Recht, lehnte aber auch mehrere Anträge des Londoner Unternehmens ab.

Ligaintern hatte die Schlammschlacht für Kontroversen gesorgt

Nun darf man gespannt sein, wie sich die beiden Hauptkonkurrenten DAZN und Sky für das neue Bieterverfahren aufstellen und ob womöglich noch ein weiterer “Großer” in das Rennen um Paket B einsteigt. Dieses umfasst 196 Bundesliga-Live-Spiele am Freitagabend und Samstagnachmittag sowie die Relegation. Ligaintern hatte die Schlammschlacht im Frühsommer durchaus auch für Kontroversen gesorgt.

Vor allem nachdem sich der Finanzvorstand des FC Bayern, Michael Diederich, einigermaßen öffentlichkeitswirksam mit einem Brief an die DFL gewendet hatte, obgleich sein Münchner Vorstandskollege Jan-Christian Dreesen im für die Vergabe zuständigen Liga-Präsidium sitzt.

Die jüngsten Aussagen des langjährigen Vorstandschefs und jetzigen Aufsichtsrats des FCB, Karl-Heinz Rummenigge, im kicker lesen sich vor diesem Hintergrund einerseits wie ein Warnschuss an die Liga-Geschäftsführer Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel: “Die DFL fühlt sich als Herr der Rechte, aber das ist sie nicht, das sind die 36 Klubs.” Andererseits hatte sich das Liga-Präsidium, das bekanntlich von den 36 Klubs gewählt ist, im Frühsommer und auch nach dem Schiedsspruch sehr klar hinter das Duo gestellt.

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