Die punktetechnisch beste Saison der Vereinsgeschichte geht Hand in Hand mit dem bis dato wirtschaftlich erfolgreichsten Jahr des VfB Stuttgart. Das gab Alexander Wehrle am Samstag bei der Mitgliederversammlung des Vizemeisters von 2024 bekannt.
Knapp 300 Millionen Euro Umsatz
„Wir haben Rekorde erzielt, wir sind auf Wachstumskurs und wir haben ambitionierte Ziele“, sagte der Vorstandsvorsitzende der AG, Alexander Wehrle. Der Ertrag von 299,8 Millionen Euro bedeutet einen historischen Höchstwert genauso wie der Gewinn nach Steuern von 15,4 Millionen Euro.
Allerdings bremste Wehrle im gleichen Atemzuge vor zu hohen Erwartungen: „Es ist auch klar: Wir sind noch weit entfernt von einem prall gefüllten Festgeldkonto. Wir befinden uns inmitten der Tilgung unserer Stadionkredite – eine Verantwortung, die uns auch weiterhin fordert. Dieses Ergebnis bringt uns allerdings erfreulicherweise unseren Konsolidierungszielen schneller näher als geplant. Das gibt uns zusätzliche Sicherheit, stärkt unsere finanzielle Stabilität und sorgt dafür, dass wir weiter aus einer Position der Stärke agieren.“
Verantwortlich für das Plus im Geschäftsjahr 2024 – der VfB bilanziert kalendarisch – sind neben einmal mehr hohen Transfereinnahmen vor allem die Mediengelderlöse aus der Champions League (plus 33 Mio. Euro; für 2025 folgen anteilig weitere 10 Mio. Euro, die Mehrzahl an Spielen in der Königsklasse und die Mehreinnahmen aufgrund der Fertigstellung des Business-Bereichs im Stadion (plus 18 Mio.) sowie ein Zuwachs im Sponsoring (plus 9 Mio.) und Merchandising (plus 7 Mio.).
Erhöht haben sich die Ausgaben für den Spielbetrieb, zudem entstanden Kosten für den Innenausbau des Stadions im Zuge der Renovierung. Größter Kostentreiber dürfte der Lizenzspieleretat sein, der nach kicker-Informationen stramm in Richtung 80 Millionen Euro marschiert.
Aufgrund des Gewinns und der beiden 20-Millionen-Tranchen der Porsche AG hat sich das AG-Eigenkapital erhöht auf 60,9 Millionen Euro, was eine solide Eigenkapitalquote von 21,9 Prozent bedeutet. Zum Vorjahresstichtag lag es bei 10,6 Millionen Euro. Auch der e.V, schrieb bei einem Umsatz von 6,3 Millionen Euro einen Gewinn von 1,1 Millionen Euro, was vor allem aufgrund der dauerhaft wachsenden Mitgliederzahl auf mittlerweile 122.000 zurückzuführen ist.