Patrik Schicks Lauf hat weiterhin Bestand. Der Torhunger des Angreifers brachte seinem Team einen Arbeitssieg bei Union Berlin und dem 28-Jährigen einen Vereinsrekord ein.
Angreifer trifft weiter
Auch wenn Patrik Schick vor dem Duell bei Union Berlin mit beeindruckenden Zahlen in die Hauptstadt gereist war, spätestens mit Anpfiff An der Alten Försterei war klar: Das wird ein schwerer Nachmittag für den Stürmer, der in den jüngsten sechs Pflichtspielen siebenmal getroffen hatte.
Gegen kompakt verteidigende Köpenicker, die in zuvor elf Liga-Partien erst neun Gegentore hinnehmen hatten müssen, hatte Schick einen schweren Stand – und doch war es der 28-jährige Angreifer, der die meisten Torschüsse auf dem Feld abgab. Insgesamt versuchte sich der Angreifer fünfmal und durfte in Minute 71 wieder einmal jubeln, als er eine Hereingabe von Florian Wirtz mit der Brust aus kurzer Distanz zum 2:1-Endstand ins Tor drückte.
„Heute war es für mich sehr schwierig, die Duelle waren hart, heute habe ich viel abgekommen, aber das ist Fußball“, fasste der Torjäger am Sky-Mikrofon 90 anstrengende Minuten zusammen. Warum es aktuell so gut läuft bei ihm, darauf hatte Schick selbst gar keine richtige Antwort: „Ich mache nichts Besonderes im Vergleich zu vorher. Ich versuche nur, hart zu arbeiten.“
Schicks Lohn
Aktuell fühle er sich aber „sehr, sehr gut, besser als zum Start der Saison“. Dort hatte der tschechische Nationalstürmer noch Victor Boniface den Vortritt lassen müssen. Nun haben sich die Rollen geändert, weil Boniface aktuell mit einem Muskelfaserriss ausfällt. „Er hatte sich schon früher mehr Minuten verdient gehabt eigentlich, aber Boniface hat es gut gemacht. Jetzt ist Schick dran, ich freue mich für sie beide. Sie sind wichtig für unsere Mannschaft“, ordnete Kapitän Lukas Hradecky den Status quo in Bayers Offensive ein.
„Vielleicht kriege ich mehr Belohnung, ich habe mehr Chancen, dann ist es einfacher, die Tore zu machen“, startete dann auch Schick noch einen weiteren Erklärungsversuch. Mehr Chancen auch deshalb, weil er immer wieder von seinen Mitspielern in Szene gesetzt wird, wie beim 2:1 von Wirtz. „Florian ist ein unglaublicher Spieler. Er ist wirklich der Spieler, der den Unterschied macht“, lobte Bayers drittbester Scorer (fünf Tore, ein Assist) den besten (vier Tore, fünf Assists).
Kirsten eingeholt
In der aktuellen Saisonstatistik „hinkt“ Schick also noch seinen Mitspielern hinterher, sein 48. Bundesliga-Treffer im Bayer-Trikot bedeutete hingegen einen neuen Vereinsrekord. Damit hat der Tscheche in seinen ersten 100 Liga-Spielen für die Werkself einmal mehr gejubelt als Vereinslegende Ulf Kirsten. Insgesamt traf der „Schwatte“ in der Bundesliga 181-mal, Schick liegt in der internen Rekordliste auch schon auf Rang sieben und hat Bum-Kun Cha (52) im Blick.