Borussia Dortmund hat in der Länderspielpause personelle Veränderungen im sportlichen Bereich vorgenommen. Laut Medienberichten wurde Chefscout Eduard Graf freigestellt.
Nach über elf Jahren im Verein
Seit dem Abgang des ehemaligen Chefscouts Markus Pilawa im September 2022 war Eduard Graf als Teil eines Trios Leiter der Scouting-Abteilung beim BVB – bis jetzt. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hat sich die Borussia mit sofortiger Wirkung vom 35-Jährigen getrennt.
Sport-Geschäftsführer Lars Ricken bestätigte dies in einem Statement bei Sky und Sport Bild. „Wir haben unterschiedliche Vorstellungen über die künftige Ausrichtung unserer Scouting-Abteilung“, wird der 48-Jährige zitiert. „Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, die Zusammenarbeit mit Eduard Graf über die Saison hinaus nicht fortzusetzen. Um der Sensibilität des Aufgabenfeldes Rechnung zu tragen, haben wir ihn mit sofortiger Wirkung freigestellt.“
Graf war seit Sommer 2013 in unterschiedlichen Funktionen für den BVB tätig, unter anderem auch als Scout und Co-Trainer im Jugendbereich und seit 2022 als Chefscout. Allerdings, so heißt es in dem Sport-Bild-Bericht, habe es zuletzt vermehrt Meinungsverschiedenheiten zwischen Graf und der BVB-Führung gegeben. Sein Vertrag wäre demnach im Sommer 2025 ausgelaufen.
- Nur vier Volltreffer: Das Einkäufer-Ranking der Bundesligisten
Graf ehemals Teil eines Führungstrios
Graf ist nicht alleinverantwortlich für das Scouting beim BVB, auch Laurent Busser und Sebastian Krug gehören zu dem Team. Bereits vor einigen Wochen bekam der Technische Direktor Sven Mislintat zudem die Hauptverantwortung für die Scouting-Abteilung übertragen. Grafs Posten soll nun offenbar nicht durch einen externen Neuzugang nachbesetzt werden.
Die Schwarz-Gelben legten einen enttäuschenden Saisonstart in der Bundesliga hin, aus zehn Spielen sammelte das Team von Cheftrainer Nuri Sahin auch aufgrund einer herben Auswärtsschwäche nur 16 Punkte (5 Siege, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen), was gerade mal zu Tabellenplatz 7 reicht. Im DFB-Pokal musste der BVB das Aus in der 2. Runde in Wolfsburg verkraften (0:1 n.V.) – in der Champions League steht Dortmund mit drei Siegen aus vier Spielen und Platz 7 in der Ligaphase immerhin bedeutend besser dar. Im Einkäufer-Ranking des kicker landete Dortmund im Mittelfeld.