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Platz 18, aber ein Bekenntnis zu Trainer Zeidler

Nach dem 1:3 gegen den VfL Wolfsburg ist der VfL Bochum am Tabellenende angekommen. Fortschritte sind kaum zu erkennen – aber Trainer Peter Zeidler darf weitermachen.

Bochum rutscht immer tiefer in die Krise

Ein einziges Pünktchen aus sechs Bundesligaspielen, dazu das peinliche Pokalaus beim Zweitligisten Jahn Regensburg: Bochum steckt wieder mal in einer sportlichen Krise. Logisch, dass die Frage nach Trainer Peter Zeidler aufkommt. Eine Trennung aber steht vor der Bundesligapause offensichtlich nicht an.

Keine Trainerdiskussion: “nicht heute, nicht morgen, nicht übermorgen”

Er werde die Frage genau einmal beantworten, stellte Sportdirektor Mark Lettau gleich nach der Partie klar. “Die Trainer-Diskussion werde ich heute nicht führen, nicht morgen und nicht übermorgen”, so Lettau nach der Partie.

Allerdings hatten alle Beteiligten sichtlich Probleme, zu formulieren, wo denn nun die Fortschritte liegen mit Blick auf den sechsten Bundesligaspieltag. Denn so recht war nicht zu erkennen, wofür der VfL Bochum stehen will. Die Mannschaft fiel zwar nicht komplett auseinander, letzten Endes waren die Gastgeber im Ruhrstadion abgesehen von einer starken Phase nach der Pause aber chancenlos gegen den VfL Wolfsburg.

Dabei kann Zeidler zum Beispiel keineswegs auf großes Verletzungs-Pech verweisen; im Gegenteil, seit Saisonbeginn hat der Trainer im Grunde genommen bis auf wenige Ausnahmen sein gewünschtes Personal beisammen. So richtig ins Rollen aber kommt die Mannschaft nicht, zeigt zwar mitunter starke Phasen und feine Kombinationen, bot gegen Wolfsburg über 90 Minuten aber insgesamt zum wiederholten Mal zu wenig, um den ersten Bundesligasieg einzufahren.

„Nach der Pause waren wir am Drücker. Dann killen wir uns.“ (Mark Lettau)

“Erst hatten wir eine gute Spielkontrolle”, betont Lettau, “die Mannschaft hat viel investiert, und nach der Pause waren wir am Drücker.” Dann aber, sagt Lettau ganz deutlich, “killen wir uns”. Eigentlich sei es kein Spiel gewesen, das man normalerweise mit zwei Toren verliert. Am Ende aber hätte die Niederlage natürlich sogar noch deutlicher ausfallen können, allein dreimal scheiterte Wolfsburg an Pfosten oder Latte. “Im Kollektiv haben wir insgesamt besser verteidigt”, hob Lettau her vor. Das galt bis zur Schlussphase, “dann wurde es etwas löchriger.”

Geeignete Mittel, die Talfahrt zu beenden, hat Zeidler bisher noch nicht gefunden. Dennoch wird ihm offensichtlich die Zeit eingeräumt, die Trendwende herbeizuführen. Lettau stellte auch klar, in welchem Fall eine Trainer-Diskussion aufkommen könnte: “In dem Moment, in dem ich nicht das Gefühl habe, dass wir als Kollektiv auftreten. Wenn ich sehe, dass die Mannschaft sich hängen lässt” – doch das ist aktuell sichtlich nicht der Fall.

Erste Maßnahme in der Bundesliga-Pause: Unter der Woche werde es ein Testspiel geben, um sich vorzubereiten, “auf das was kommt”, sagt Lettau. Und zwar: Mit Zeidler.

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