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Krösche moniert „eine der schwächsten Saisonleistungen“

Eintracht Frankfurt zeigte beim 0:2 in Bremen eine der schwächsten Leistungen in dieser Spielzeit. Den Leistungseinbruch kritisierte auch Sportvorstand Markus Krösche deutlich.

Eine Frage der Einstellung?

Mit einem Sieg an der Weser hätten die Hessen einen Riesenschritt in Richtung Champions League machen können. Stattdessen zeigten sie eine biedere, fast schon unterirdische Leistung, die Offensivabteilung blieb beim 0:2 harmlos wie ein Papiertiger. Nach dem positiven Trend der vergangenen Wochen kam dieser indiskutable Auftritt überraschend.

„Viele fahrige, einfache Ballverluste“

„Das war eine der schlechtesten Saisonleistungen, die wir gebracht haben“, räumte im Anschluss Markus Krösche ein. Der Sportvorstand wählte in der Mixed Zone des Stadions deutliche Worte. „Gerade in der ersten Hälfte haben viel quer- und zurückgespielt, waren auch in den Zweikämpfen nicht wirklich griffig“, bemängelte Krösche. Er fühlte sich dabei an die schwache zweite Hälfte im Heimspiel gegen Union Berlin (1:2) erinnert. „Das kann man so ein bisschen auf die erste Hälfte projizieren. Wenn wir nicht bei 100 Prozent sind, wird es schwierig, Spiele zu gewinnen.“

Dass Torschütze Oliver Burke beim 0:1 am langen Pfosten „komplett blank“ stand, sei bezeichnend gewesen. Nnamdi Collins ließ sich zu leicht blocken, Nathaniel Brown zog zu sehr in die Mitte.

Nach der Pause sei der Auftritt „sehr wild“ und „ohne Struktur“ gewesen. „Wir hatten viele fahrige, einfache Ballverluste und keine Ruhe, Situationen wirklich mal auszuspielen. Dann kriegst du das zweite Tor“, resümierte der 44-Jährige. Danach sei es schwierig gewesen, noch einmal zurückzukommen.

„Von Anfang an nicht 100-prozentig da“

Krösche sprach deswegen eine klare Mahnung und Forderung aus: „Von Anfang an waren wir nicht 100-prozentig da und wach. Wir müssen lernen, dass wir von der ersten Minute an zu 100 Prozent da sein müssen, sonst wird es schwierig. Klar, wir haben eine junge Mannschaft. Aber genau deswegen müssen wir bei 100 Prozent sein, in jedem Zweikampf, in jeder einzelnen Aktion. Und wir müssen viel zielstrebiger sein, die Tiefe mehr suchen. Wenn wir glauben, wir könnten ein bisschen Fußball spielen und gucken mal, was dann passiert – das funktioniert nicht.“ Klare Worte.

Alles also eine Frage der Einstellung? Das verneinte Krösche. „Das ist ein Lernprozess.“ Die Mannschaft müsse lernen, nach einem Rückstand die Ruhe zu bewahren. „Wir müssen in der Struktur bleiben“, forderte Krösche.

Es dürfe nicht jeder sein eigenes Spiel spielen. Zumindest zwischen den Zeilen prangerte der Vorstand allerdings durchaus die Einstellung an: „Letztendlich war uns klar, was uns in Bremen erwartet. 18.30 Uhr, hier brennt die Luft. Wir haben schmerzhaft erfahren, dass wir die Spiele nicht mit 70 Prozent gewinnen.“

Diese alles andere als bahnbrechende Erkenntnis sollten die Profis längst verinnerlicht haben.

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