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Ilzers schmaler Grat: „Müssen klar bleiben, trotzdem …“

Das 1:3 der TSG Hoffenheim bei RB Leipzig hat vorerst keine Folgen, weil auch die Konkurrenz mit Ausnahme von Holstein Kiel an diesem Spieltag bislang nicht gepunktet hat. Gerade weil die Leistung über große Phasen stimmte, gerät die Aufarbeitung zum schmalen Grat.

Nach 1:3-Niederlage in Leipzig

Denn klar ist: Draufzuhauen braucht Trainer Christian Ilzer nicht auf seine Schützlinge nach der Niederlage in Sachsen und das wird der Österreicher auch nicht. Zumindest lässt das seine Interpretation des Spielverlaufs eher nicht erwarten: „Die ersten 20 Minuten haben wir viel richtig gemacht. Wenn ich das ganze Spiel betrachte, haben wir gar nicht so viele Fehler gemacht. Die, die wir gemacht haben, wurden alle bitter bestraft.“

Über Baumanns erneuten Patzer wird zu reden sein

So etwa nach dessen Notbremse gegen Lois Openda mit der regelkonformen Roten Karte für Leo Östigaard, die zu der mehr als einstündigen Unterzahl führte. Besonders bitter: Der Norweger war in den vergangenen Wochen DER Stabilisator der nicht gerade als Prunkstück geltenden Hintermannschaft der TSG Hoffenheim. Zu reden sein allerdings wird über Oliver Baumanns erneuten Patzer vor dem 1:1, der Nationalkeeper hatte sich schließlich schon beim 0:1 beim direkten Konkurrenten FC St. Pauli kürzlich einen spielentscheidenden Fehler geleistet.

Heißt: Ilzer muss die Probleme klar benennen, darf dabei jedoch nicht vergessen, dass seine Mannschaft im Prinzip ein sehr ordentliches Spiel abgeliefert hat trotz der 1:3-Niederlage in Leipzig. Der 47-Jährige formulierte es so: „Wir müssen schon klar bleiben, wir haben das Spiel nicht gewonnen, wir haben keinen Punkt mitgenommen. Trotzdem ist es eine Stärke in der Phase, wenn die Dinge, die dir nicht zu deinen Gunsten ausgehen, nicht nur negativ deutest, sondern auch Positives mitnimmst.“

Gefahr: Für Schulterklopfer kann man sich nichts kaufen

Etwa die große Doppelchance für Valentin Gendrey und Tom Bischof (70.), der früh (11.) die Führung besorgt hatte, die Benjamin Sesko (24.), Ridle Baku (43.) und Yussuf Poulsen (84.) drehten. Oder die knappe Abseitsstellung von Bazoumana Touré beim zurecht aberkannten Treffer, der zum 2:2-Ausgleich geführt hätte (61.). „Bei den Schiedsrichterentscheidungen waren wir auch nicht die glücklichen, auch wenn sie am Ende alle regeltechnisch in Ordnung waren“, beschrieb es Ilzer.

Im Endeffekt ist aus Hoffenheimer Sicht jedoch (noch) nichts passiert, weil mit Ausnahme von Holstein Kiel (1:1 in Mainz) die Konkurrenz im Keller – St. Pauli ist erst an diesem Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach gefordert – nicht gepunktet hat und der Vorsprung auf Relegationsrang 16 weiterhin fünf Punkte beträgt. Und: Weil der Gegner eben ein potenzielles Spitzenteam ist, bei dem man als TSG verlieren kann. Doch genau darin liegt angesichts des schweren Restprogramms, in dem es für Hoffenheim nur noch gegen in der Tabelle teils deutlich besser postierte Kontrahenten geht, die Gefahr: Für Schulterklopfer kann man sich im Abstiegskampf nichts kaufen, ein paar Zähler wird es definitiv noch brauchen, um den Klassenerhalt einzutüten.

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