Der FC Bayern bereitet sich vor auf das letzte Heimspiel der Saison – und den großen Abschied für Thomas Müller.
Bayern vor der Meisterschale und dem Müller-Abschied
Vincent Kompany gönnt sich seit Sonntag mehr Schlaf, auch wenn sich das „blöd anhört“. Das muss zwar nicht heißen, dass dem Bayern-Trainer die abschließenden Ligaspiele gegen Mönchengladbach und Hoffenheim weniger bedeuten (oder vielleicht doch), aber sie nehmen ihn nicht mehr so mit wie üblich. Die Meisterschaft ist ja fix, also inzwischen auch ganz offiziell.
Und für den FC Bayern gibt es zum Saisonfinale zwar nicht mehr viel zu gewinnen oder zu verlieren, aber es wäre zum Beispiel noch ein Torrekord möglich. Oder ein deutlich besseres Abschlussergebnis als im Vorjahr. Und mal davon ab, dass der FC Bayern sowieso jedes Spiel gewinnen muss, können die Spiele gegen Gladbach und Hoffenheim ja gewissermaßen auch schon als Testläufe für die Klub-WM in einem Monat gesehen werden.
„Ich möchte niemanden in Deutschland glauben lassen, dass wir uns erholen“, erklärte Kompany am Freitagvormittag, fast schon drohend. „Wir haben ein wichtiges Ziel erreicht, das stimmt, aber wir haben jedes Spiel in dieser Saison mit sehr viel Druck gespielt, das wird jetzt nicht weniger. Wir machen einfach weiter.“
„Ich weiß nicht, ob es für Thomas oder die Fans emotionaler wird.“ (Kompany über Müllers Abschied)
Weil es ja trotz allem kein normales Spiel werden wird. Erst gibt es nach Abpfiff die Meisterschale und dann den feierlichen Abschied von Thomas Müller, aufgrund dessen die Ticketanfragen (und Preise) für Samstagabend nochmal in die Höhe geschnellt sind. Das 750. Pflichtspiel für den FC Bayern wird für die scheidende Vereinslegende auch das letzte vor heimischem Publikum sein.
„Ich weiß nicht, ob es für Thomas oder die Fans emotionaler wird“, überlegt Kompany. „Das sind großartige Momente. Ich kann mir schon vorstellen, was da alles in seinem Kopf ist. Aber ich kenne Thomas auch. Für ihn wird es erstmal noch dieses ‚Ich will zeigen, wie gut ich bin‘. Das bleibt, er bleibt ein Kämpfer.“
Müller in der Startelf? Kompany gibt fast nach
Auch Sportvorstand Max Eberl ist sich sicher, dass es „hochemotional“ wird. „Man kann sich die Zukunft gar nicht vorstellen, wenn Thomas nicht mehr im rotweißen Trikot aufläuft. Aber morgen ist erstmal der Tag, an dem sehr viel passieren wird.“ Müller selbst, glaubt Eberl, „ist da sehr entspannt. Man weiß nicht, wie es in ihm aussieht, da gibt er wenige Einblicke. Aber es wird schon ein ganz besonderer Tag in der Geschichte des FC Bayern werden.“
So besonders, dass Vincent Kompany ausnahmsweise mal vorab verrät, ob wenigstens Müller gegen Gladbach in der Startelf steht? „Die Konstanz muss ich behalten“, sagte der Trainer noch, bevor er grübelte und grinste: „Aber ich bin ja nicht doof. Lasst uns morgen abwarten, aber ich möchte die Party auch nicht zerstören.“ Soll heißen: Müller spielt.