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Das heikle Thema Sané: „Sonst macht das Mode“

Leroy Sané soll beim FC Bayern verlängern, aber nicht um jeden Preis. Die Gespräche laufen weiter.

Bayerns Flügelspieler nach Beraterwechsel im Fokus

Am vergangenen Samstag wurden Max Eberl und der FC Bayern spätabends von Leroy Sané überrumpelt. Der Flügelspieler, der sich mit seinem Tor in Leipzig beinahe in die Geschichtsbücher des Rekordmeisters eingetragen hätte, teilte dem Sportvorstand mit, dass er künftig nicht mehr von der Agentur „11Wins“, sondern von Pini Zahavi vertreten werde.

Was zugleich bedeutete, dass der zuvor fast ausgehandelte Dreijahresvertrag erstmal ohne Unterschrift liegen blieb. Daran hat sich auch sechs Tage später nichts geändert, die Gespräche zwischen Zahavi und den Bayern laufen, laut Eberl ist die Beziehung zum Israeli „sehr gut“. Überrascht sei er zwar schon gewesen, „aber es ist ja auch nicht meine Aufgabe. Leroy möchte vertreten werden. Jetzt schaut man, was passiert.“

Der FC Bayern würde Sané gerne behalten, aber nur zu den zuletzt gebotenen Bezügen. „Wenn der Rahmen gesprengt werden würde, würde es sehr schwierig werden“, sagt Eberl.

Trainer Vincent Kompany bewertet nur die sportliche Situation und führt mit seinen Spielern die Gespräche, wie die Planungen für die kommenden Saison aussehen. „Das Gespräch hatten wir schon“, sagt er über den Austausch mit seinem ehemaligen Mannschaftskollegen bei Manchester City. „Das war natürlich ein gutes Gespräch.“

Weil Sané unter Kompany eine gute bis teilweise sehr gute Rückrunde spielt, zuletzt auch zuverlässig lieferte, zumindest in der Bundesliga. „Ich verstehe, dass man sich als Spieler Gedanken macht und sich alles ganz genau überlegt“, meint Kompany. „Das gehört dazu, es ist ein wichtiger Moment in seinem Leben, nicht nur in der Karriere. Und ich verstehe auch, dass man als Verein entscheiden will. Für mich ist wichtig, dass er sportlich weiter Leistung bringt. Das hat Leroy gemacht. Dann ist es für mich ganz einfach, ein bisschen abzuwarten.“

„Jetzt liegt es an ihm, das zu machen oder nicht.“ (Eberl über Sané)

Ewig abwarten will aber der FC Bayern nicht, der bereits auf Hochtouren die neue Saison plant. „Von meiner Seite gibt es kein böses Blut“, sagt Eberl über Sané. „Die Spieler sind frei in ihrer Entscheidung. Wir sind da sehr klar, wir waren von Anfang an sehr klar. Wir sind sehr fair miteinander umgegangen. Wenn Leroy das Gefühl hat, die Entscheidung so zu fällen, dann ist das so. Seine Leistungen in den letzten Wochen und Monaten waren sehr gut. Er hat gezeigt, er möchte. Er hat sich für Bayern commited. Jetzt müssen wir schauen, ob man da weiterkommt.“

Auch dem Sportvorstand ist sehr wohl bewusst, was so ein Beraterwechsel „in der Phase“ bedeutete. Und „dass Bayern München da nicht sagt … Jetzt wird aber nochmal …“ Nachverhandelt, wollte er wohl sagen, tat es aber nicht. „Das wäre nicht in Ordnung“, also nachzuverhandeln. „Das wäre auch kein Zeichen für alle anderen. Sonst macht das ja Mode. Wir haben für uns bewertet, wie wir Leroy sehen wollen würden. Jetzt liegt es an ihm, das zu machen oder nicht. Wir hoffen, dass er es macht. Wenn nicht, geht’s auch da wieder weiter.“

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