Zum Inhalt springen Zur Seitenleiste springen Zur Fußzeile springen

„Keine tote Mannschaft“: Was Eggestein fordert

Seit fünf Spielen hat Freiburg nicht mehr gewonnen. Maximilian Eggestein, der sich nach dem 1:4 gegen Dortmund kaum über sein erstes Saisontor freuen konnte, hat einen klaren Blick auf das Ungleichgewicht im SC-Spiel.

Kaum Freude über 1. Saisontor

Am Ende wurde es eine schmerzhafte 1:4-Klatsche für den Sport-Club zu Hause gegen Dortmund. Doch wer das Spiel gegen den Freiburger Angstgegner gesehen hat, weiß, dass die Kräfteverhältnisse am vergangenen Samstag nicht so klar verteilt waren, wie es das finale Resultat suggeriert.

Keine Riesendiskrepanz in Sachen Chancen

„Chancen waren da, aber wir müssen das Tor machen. Wir hatten teils gute Möglichkeiten. Trotzdem müssen wir einen riesigen Aufwand betreiben, bis wir überhaupt zu einer Torchance kommen“, sagte Maximilian Eggestein, neben Vincenzo Grifo einer von zwei Vize-Kapitänen, und haderte mit einem klaren Missverhältnis im Spiel seiner Mannschaft: „Und dann fangen wir uns zu einfach Gegentore. Der Gegner muss nicht so viel Aufwand betreiben, wie wir, um zu Torchancen zu kommen.“

Das kicker-Chancenverhältnis von 4:6 unterstützt Eggesteins Beobachtung wie auch die Entstehung der Dortmunder Treffer. Den entscheidenden Toren zum 0:2 und 0:3 gingen jeweils Fehlpässe ohne größeren Gegnerdruck von Matthias Ginter und Lukas Kübler voraus. Beim 0:1 verwertete Karim Adeyemi einen Abpraller und vor dem 0:4 ließ sich Patrick Osterhage vom wahrlich nicht besonders explosiven Pascal Groß ins Karussell setzen, in der Mitte hielt dann auch Eggestein selbst nicht den Kontakt zu Torschütze Jamie Gittens.

„Wir sind keine tote Mannschaft.“ (Maximilian Eggestein)

Auf der anderen Seite nutzte Eggestein erst kurz vor Schluss die vierte klare Freiburger Torchance – in der ersten Hälfte hatte Vincenzo Grifo zudem beim Stand von 0:0 aus sehr guter Position den Ball nicht richtig getroffen – zum ersten Tor für die Gastgeber. Der ersten Saisontreffer für den Sechser. Dessen Freude darüber hielt sich naturgemäß in engen Grenzen: „Für mich persönlich schön, aber es hilft uns auch nicht weiter.“

Weiterhelfen würde dem SC-Team, wenn es gelänge, die folgerichtige Forderung Eggesteins umzusetzen: „Wir müssen effizienter werden.“ Ansonsten stimmten einige Parameter. Die SC-Profis waren griffiger, stabiler und nach vorne geradliniger aufgetreten als noch beim 1:2 zuvor gegen Union Berlin, boten dem BVB lange ein Spiel auf Augenhöhe. „Man kann uns nicht vorwerfen, dass wir keinen Aufwand betreiben. Daran liegt es nicht. Wir sind keine tote Mannschaft“, betonte Eggestein.

Sechster werden oder bis auf Platz 10 abrutschen – beides ist möglich

Durch die zwei in dieser Ausprägung unerwarteten Heim-Niederlagen hat es das zuvor nach den Bayern noch zweitbeste Heim-Team verpasst, seine Position im Rennen um die Europacup-Plätze deutlich zu verbessern. Noch ist der SC Siebter, könnte bei einer weiteren Niederlage in Gladbach aber bis auf Platz 10 abrutschen.

„Das Momentum hat sich dahin entwickelt, dass wir seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen haben. Das muss man auch sehen“, sagte Eggestein, unterstrich bei weiterhin nur vier Punkten Rückstand auf die viertplatzierten Mainzer aber auch: „Trotzdem sind wir in einer Ausgangssituation, die nicht aussichtslos ist. Wir müssen einfach schauen, dass wir wieder Punkte sammeln und mal wieder ein Spiel gewinnen.“

Im Wissen um den oft großen Unterschied zwischen Theorie und Praxis fügte Eggestein noch hinzu: „Das ist so einfach gesagt.“ Er und seiner Kollegen werden es beim sicher herausfordernden Spiel beim auf Platz sechs um zwei Punkte besser gestellten Mitkonkurrenten Gladbach dennoch versuchen, in die Tat umzusetzen.

Hinterlasse einen Kommentar

0.0/5