Seit Sommer 2022 ist Silvan Widmer der Kapitän von Mainz 05. Seit geraumer Zeit verbringt der 31-Jährige mehr Zeit auf der Bank als auf dem Rasen. Ein Wechsel in der Winterpause ist laut Sportdirektor Niko Bungert dennoch kein Thema.
„Wir haben auch keine anderen Signale von Silvan bekommen“
176 Bundesligaminuten verteilt auf zwölf Einsätze, so lautet die ernüchternde Zwischenbilanz von Silvan Widmer. Niemand würde es dem Spielführer verübeln, sollte er Abwanderungsgedanken entwickeln. Davon ist keine Spur, beim Trainingsauftakt in Mainz fehlte der Außenverteidiger nur wegen muskulärer Probleme in der Wade. Von Vereinsseite soll sowieso alles beim Alten bleiben. „Wir haben auch keine anderen Signale von Silvan bekommen. Aber natürlich könnte die Situation für ihn positiver sein“, betont Sportdirektor Niko Bungert.
Alle FSV-Verantwortlichen sind voll des Lobes darüber, wie der EM-Teilnehmer trotz der persönlich schwierigen Lage seine Mitspieler pusht. „Er macht das wirklich herausragend gut, wie er seine Kapitänsrolle trotzdem ausfüllt, wie er positiv ist. Er lässt sich nicht hängen und ist auch ein Vorbild, ohne jede Woche auf dem Platz zu stehen“, sagt Bungert.
Einen Spieler mit dieser Erfahrung und seiner Qualität als Schweizer Nationalspieler (49 A-Länderspiele) auf der Bank zu haben, „ist fast schon eine Luxussituation für uns“, meint der Sportdirektor, der fest davon ausgeht, dass Widmer „sportlich weiter Gas geben wird, um ins Team zu kommen.“
Auch Henriksen fehlt beim Auftakt
Neben Widmer fehlten beim Trainingsauftakt nach der kurzen Winterpause Jonathan Burkardt (Reha nach Muskelverletzung), Gabriel Vidovic (Reha nach Sprunggelenk-OP) und Maxim Dal (individuelles Training wegen Kniereizung). Zudem verzichtete Cheftrainer Bo Henriksen nach einem Magen-Darm-Infekt auf das Kommen, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.
Dafür mischten mit Philipp Schulz, Jason Amann, Torhüter Maximilian Kinzig aus der U 23 sowie Kacper Potulski und Mika Preßler aus der U 19 fünf Nachwuchsspieler mit, die auch für das Testspiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag (15 Uhr, Bruchwegstadion, ohne Zuschauer) eingeplant sind. Am Freitag und Samstag soll mit Raul König ein weiterer U-19-Spieler mittrainieren. Schon länger im Training der Bundesliga-Mannschaft dabei ist Daniel Gleiber, der am Freitag seinen ersten Profivertrag unterschrieb. Der 19-jährige Mittelfeldspieler erhielt ein Arbeitspapier bis zum 30. Juni 2028.