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Hoeneß erklärt Führichs „harte“ Ein- und Auswechslung

Chris Führich wurde gegen Gladbach als Joker ausgewechselt – wofür Sebastian Hoeneß aber gute Gründe anführte. Bei Matchwinner Chema geriet der VfB-Trainer ins Schwärmen.

Chema beeindruckt VfB-Trainer

Als Chema am Samstag in der 79. Minute zum 1:0 für den VfB Stuttgart einköpfte, freute sich sein Trainer schon auch, doch vor allem suchte Sebastian Hoeneß das Gespräch mit Chris Führich. Diesen hatte er eine Viertelstunde zuvor ausgewechselt – nachdem er ihn im ersten Durchgang erst eingewechselt hatte. Eine Maßnahme, die Hoeneß, gar „nicht so ungewöhnlich“ fand und für die er nach dem Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach eine schlüssige Erklärung präsentierte.

Bereits in der 14. Minute war Führich für den verletzten Deniz Undav in die Partie gekommen, „deswegen ist es für mich fast gleichzusetzen mit einem Startelfeinsatz“, betonte Hoeneß. „Natürlich ist es für den Jungen hart, nicht schön, aber trotzdem muss ich in dieser Phase des Spiels eine Entscheidung treffen. Wir wollten Frische reinbringen und einen neuen spielerischen Impuls. Und dann muss ich mir die Frage stellen, welchen meiner Offensivspieler ich rausnehme.“

Über das Ausschlussverfahren hieß Hoeneß‘ Antwort Führich. Jamie Leweling habe nicht nur „allgemein“ gerade eine gute Phase, sondern auch speziell im Spiel am Samstag, indem er Joe Scally „gut beschäftigt“ und bei diesem später „auch eine Gelbe Karte provoziert“ habe. Tiago Tomas sei „auch sehr aktiv und agil“ gewesen und habe Gladbachs Kette „immer wieder mit Tiefenläufen beschäftigt“. Ermedin Demirovic, „unseren Stürmer“, habe er ebenfalls nicht rausnahmen wollen. „Und dann gab es aus meiner Sicht halt nur noch diese eine Möglichkeit.“

Pech für Hoeneß, dass Tiago Tomas zehn Minuten später angeschlagen runtermusste. „Rückblickend wäre es dann wahrscheinlich eher Tiago gewesen. Aber ich kann nicht in die Spieler reinschauen.“ Und so blieb Führich, der beim Bundesliga-Auftakt bei Union Berlin als Joker den 1:2-Endstand vorbereitet hatte und im Pokal in Braunschweig bis zur 71. Minute mitwirkte, nur des Trainers Trost, als alle anderen jubelten. „Ich habe ihm in dem Moment mitgeteilt, dass ich weiß, dass es nicht einfach ist. Aber Entscheidungen müssen getroffen werden.“

Matchwinner Chema: „Diesen Tag wird er nicht vergessen“

Insgesamt war Hoeneß mit seinen fünf Einwechslungen gegen Gladbach fast durchweg zufrieden. „Wir haben sehr gute Impulse bekommen“, allen voran natürlich von Matchwinner Chema, der kam, als Führich wieder ging. Dem 20-jährigen Neuzugang von Real Madrid attestierte Hoeneß einen „überragenden Einstand“ in der Bundesliga. „Ich denke, diesen Tag wird er nicht vergessen.“

Der 1,90 Meter lange Mittelfeldstratege bringe „eine Komponente in unser Spiel, die uns guttut. Er ist groß, hat aber auch ein gutes Timing, ein gutes Kopfballspiel. Der Junge ist sehr aufgeräumt, spielt teilweise eher wie ein älterer, erfahrener Spieler, trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass er 20 ist und in seinem Leben fast nur in unteren Ligen gespielt hat. Deswegen wird er Zeit brauchen. Aber er hat einen sehr guten ersten Eindruck hinterlassen. Er wird ganz sicher seinen Weg gehen, davon bin ich überzeugt“, schwärmt Hoeneß. „Dazu ist er zu klar, zu aufgeräumt.“

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