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Hoeneß: „Dann würde uns jeder auf die Schulter klopfen“

„Wir haben zu wenig Punkte“, fasst Trainer Sebastian Hoeneß die Lage beim VfB Stuttgart vor der Länderspielpause zusammen. Sportvorstand Fabian Wohlgemuth sieht die Anpassung an den neuen Spielrhythmus als Hauptaufgabe für die nächsten Wochen.

VfB-Trainer bemängelt zu wenig Punkte

Der Konjunktiv nützt einem im Fußball relativ wenig. Das weiß natürlich auch Sebastian Hoeneß, gerade auch, weil sein VfB Stuttgart am Sonntagabend diese Weisheit einmal mehr aufs Butterbrot geschmiert bekam. Hätte Nick Woltemade, der schon den 2:3-Anschlusstreffer gegen Eintracht Frankfurt erzielt hatte, in der Nachspielzeit nicht hauchdünn im Abseits gestanden, hätte der Ausgleich durch Chris Führich gezählt und ganz Cannstatt hätte sich – mit Ausnahme der angereisten Hessen – schunkelnd und selig in den Armen gelegen ob der irren Aufholjagd. Der Indikativ aber sagte in Form des (starken) Schiedsrichtergespanns: Abseits nach VA-Check.

VfB dominiert in der ersten Halbzeit, geht aber nicht in Führung

Also hielt die Ernüchterung Einzug beim VfB, der vor der Länderspielpause in der Liga auf Platz 11 rangiert. Und Trainer Hoeneß verfiel bei der Bewertung der aktuellen Lage in den Konjunktiv: „Wenn wir gewinnen, und ich weiß, dass das kein Wunschkonzert ist, dann würde uns jeder auf die Schulter klopfen und würde sagen: ,Überragend, in der Champions League voll dabei, im Pokal eine Runde weiter, einige gute Spiele gemacht und ein Punkt hinter Platz drei.‘“ Um kämpferisch den Indikativ zu bemühen: „Jetzt ist es anders, das ist so, das nehmen wir an.“

Eine andere Wahl haben sie ja sowieso nicht, weder in Stuttgart noch anderswo. Aber vielleicht fällt es gerade beim VfB derzeit ein bisschen schwerer, diese Lage zu akzeptieren, weil sie nun wirklich keinen schlechten Fußball bieten. Gegen die vor allem im zweiten Durchgang starke Eintracht dominierten die Platzherren eine Halbzeit lang und hätte gut und gerne mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause gehen können. „Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft und hätten mehr verdient als die null Punkte“, fand etwa Sportvorstand Fabian Wohlgemuth.

Wohlgemuth: „Das war in der Form für uns neu“

Ein Satz, den man schon ein paarmal so hörte bei den Schwaben. Zähler verschenkt haben sie gegen Mainz 05 und die TSG Hoffenheim sowie beim VfL Wolfsburg, zudem in der Champions League gegen Sparta Prag. Aus dem nun zu Ende gegangenen, relativ heftigen Kurzblock zwischen den zwei Länderspielpausen bleibt positiv das 1:0 bei Juventus Turin in Erinnerung, negativ die Ausbeute in der Liga, speziell zum Schluss hin mit vier Punkten aus vier Partien.

„Durch den Abschluss bleiben wir ein Stück weit im Mittelfeld hängen“, beschreibt Wohlgemuth die Lage und liefert direkt die Erkenntnis mit, dass die für das Gros des Kaders neue Mehrfachbelastung doch das ein oder andere Körnchen gekostet hat: „Das war ein harter Block, der für uns in der Form neu war. Wir müssen daran arbeiten, mental wie körperlich mit dem Rhythmus umzugehen.“ Das klang dann beinahe schon wie ein Imperativ.

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