Der VfL Bochum hat auf die Aussagen nach dem Urteil des Spiels bei Union Berlin reagiert. Der VfL werde sich „nicht provozieren oder reizen lassen“, hieß es darin unter anderem.
Stellungnahme des VfL am Montag
Die Bochumer reagierten mit Unverständnis auf die Stimmen aus Köpenick. Es habe „vielerorts eine völlige Umkehr der Täter-Opfer-Rolle stattgefunden“, teilte der Klub in seiner Stellungnahme am Montag mit. Ein Passus, der vor allem Richtung Hauptstadt ging, wie der VfL betonte. Man reagiere auf „anhaltende, teils inhaltlich, teils rechtlich unzutreffende Äußerungen und Vorwürfe des 1. FC Union Berlin“.
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Präsident Dirk Zingler hatte nach der Wertung pro Bochum mit scharfen Worten reagiert. Die Umwertung in einen Bochumer Sieg sei „vollkommen an den Haaren herbeigezogen“, so der Union-Boss. Der DFB-Kontrollausschuss habe „mal wieder ein politisches Exempel statuieren“ wollen und dafür sogar Schiedsrichter Martin Petersen „geopfert“, der „massiv unter Druck gesetzt“ worden sei. Bochum habe den Vorfall genutzt, „um sich einen sportlichen Vorteil zu verschaffen“.
Anschuldigungen, die Bochum weit von sich wies. „Der VfL hält fest, dass er diesen bedauernswerten Vorfall nicht gesucht hat und die Situation – aufgrund eines Einzeltäters bestraft zu werden – aus eigener Erfahrung kennt. Auch deshalb hat der Verein zu keiner Zeit mit dem Finger auf die Union-Verantwortlichen gezeigt, Schuldzuweisungen getätigt oder Vorwürfe erhoben, sondern ist lediglich seiner Pflicht gegenüber den eigenen Fans und Mitgliedern nachgekommen, die Interessen des Vereins zu wahren und weiteren Schaden abzuwenden“, heißt es dort.
Bochuma „Verwunderung“ von Äußerungen Unbeteiligter
Die Ruhrstädter zeigten sich aber nicht nur vom Verhalten der Köpenicker irritiert. „Mit Verwunderung haben wir zudem zur Kenntnis genommen, dass sich nun auch andere Klubverantwortliche äußern, obwohl sie weder vor Gericht dabei waren noch die detaillierten Sachverhalte, die Stellungnahmen der Beteiligten oder die vollumfängliche Urteilsbegründung kennen“, erklärten die Bochumer.
Torhüter Patrick Drewes war beim Stand von 1:1 von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden und konnte nicht weiterspielen. Die wenigen verbleibenden Minuten wurden unter einem Nichtangriffspakt gespielt. Im Nachgang wurde das Spiel mit 2:0 für den VfL Bochum gewertet.