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Becker und Östigaard: Vereinte Rückkehr ans Millerntor

Wenn die TSG 1899 Hoffenheim am Freitagabend zum Abstiegsduell beim FC St. Pauli antritt, schwelgen zwei Kraichgauer in Erinnerungen. Für Finn Ole Becker ist die Partie am Millerntor gar „fast wie ein Heimspiel“.

TSG-Duo mit gemeinsamer Vergangenheit

Auf den letzten Drücker hatte sich Hoffenheim im Winter noch mit dem dringend gesuchten Innenverteidiger verstärkt und Leo Östigaard von Stade Rennes ausgeliehen. Der Einstieg des Norwegers bei der TSG fiel in etwa zusammen mit dem Comeback von Finn Ole Becker, der nach überstandener Meniskus-OP im vergangenen Sommer wieder ein- und angreifen konnte.

Also feierten diese beiden in Hoffenheim gewissermaßen ihre Wiedervereinigung. Denn bereits vor gut fünf Jahren spielten Becker und Östigaard in einer Mannschaft. Es war die Saison 2019/20, in der das junge Eigengewächs Becker beim FC St. Pauli unter dem damaligen Chefcoach Jos Luhukay den Durchbruch schaffte.

In jener Spielzeit hatte der damalige Zweitligist seine Innenverteidigung mit einer Leihgabe aus Brighton verstärkt: dem jungen Östigaard. Die beiden Talente absolvierten jeweils 28 Saisonspiele für St. Pauli, das den Norweger gerne weiter an sich gebunden hätte. Doch Brighton verlieh den Abwehrspieler weiter an Coventry und später an Stoke City und Genua, ehe Östigaard 2022 nach Neapel verkauft wurde und mit dem SSC italienischer Meister wurde. Becker spielte zwei weitere Jahre bei seinem Heimatverein und wechselte 2022 ablösefrei nach Hoffenheim.

„Das ist mein Herzensverein. Ich freue mich so sehr auf das Stadion am Freitagabend, da gibt es nichts Schöneres.“ (Finn Ole Becker)

Am Freitagabend steht für die beiden nun die Rückkehr ans Millerntor an, besonders für den gebürtigen Elmshorner Becker eine emotionale Angelegenheit. „Ich freue mich brutal auf das Spiel, für mich geht es nach Hause ans Millerntor, das Spiel habe ich im Kalender gemarkert, weil ich das Hinspiel verpasst habe“, verrät der 24-Jährige, „das ist mein Herzensverein, ich habe dort zwölf Jahre lang gespielt. Ich freue mich so sehr auf das Stadion am Freitagabend, da gibt es nichts Schöneres. Ich hatte 35 Ticketanfragen von der Familie und von Freunden, für mich wird das fast ein Heimspiel. Von den Spielern kenne ich nur noch wenige, aber aus dem Staff sind noch einige da, das ist einfach Heimat.“

Mit St. Pauli hatten Becker und Östigaard seinerzeit in der 2. Liga die Klasse gehalten und waren am Ende auf Rang 14, zwei Zähler vor dem Relegationsplatz eingelaufen. In der Bundesliga rangiert der Aufsteiger aktuell auf Platz 15, vier Punkte hinter der TSG, die aktuell Platz 13 belegt. Für die Kraichgauer steht nach dem 1:0 in Bochum und dem 1:1 gegen Heidenheim das dritte direkte Duell im Kampf um den Klassenerhalt nacheinander an.

Torpremiere ausgerechnet am Millerntor? „Dann is es halt so“

„Wir werden alles geben, und dann holen wir dort drei Punkte“, versichert Becker der mit seinem ersten Erstligator ausgerechnet seinen Stammklub Richtung 2. Liga schießen könnte. „Das ist dann halt so, ich muss immer noch mein erstes Tor machen, mal sehen, was am Freitag passiert.“ Auch für Östigaard wäre es im Falle eines Torerfolgs der Premierentreffer in der Bundesliga, aber das dritte Erstligator. Für Neapel in der Serie A und für Rennes in der Ligue 1 hatte der 25-Jährige jeweils einmal getroffen.

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