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Östigaard, Chaves und Co. werben für sich

Mit Ausnahme der Bremer Schlussoffensive wirkte die Abwehr der TSG Hoffenheim am vergangenen Wochenende endlich einmal stabil. Kann Trainer Ilzer erstmals die gleiche Viererkette in Folge aufbieten?

Ilzers Hoffnung auf personelle und defensive Stabilität

Christian Ilzer ist ein Freund der Viererkette. Mit Ausnahme des 1:3 bei Bayer Leverkusen, als der Österreicher eine Dreier- respektive Fünferkette aufs Feld schickte, begann die TSG 16-mal in den wettbewerbsübergreifend 17 Partie unter seiner Leitung mit einer Viererkette. Was allerdings nicht heißt, dass diese eingespielt war: Denn tatsächlich konnte der Trainer der Kraichgauer kein einziges Mal die gleiche Defensivformation zweimal in Serie von Beginn an bringen seit seiner Übernahme Mitte November 2024.

„Nach Ausfällen fühlt sich das wie zehn Jahre an“

Das liegt zum einen an leistungsbezogenen Wechseln, die Ilzer – genau wie sein Vorgänger Pellegrino Matarazzo – immer wieder vornehmen musste. Umsonst schließlich stellt Hoffenheim mit 45 Gegentreffern nicht die gemeinsam mit dem 1. FC Heidenheim viertschlechteste Defensive der Bundesliga, in der laufenden Saison gelangen wettbewerbsübergreifend erst vier Zu-null-Spiele. Zum anderen musste Ilzer immer wieder verletzungsbedingt durchrotieren. „Ich bin jetzt drei Monate hier, aber was Spieler ausgefallen sind, da fühlt sich das wie zehn Jahre an“, hatte der 47-Jährige vor dem 3:1 in Bremen geklagt.

Dass er grundsätzlich ein Fußballlehrer ist, der schon auf einen Stamm bauen möchte, gerade in der Abwehr, hatte Ilzer sogar in der gleichen Pressekonferenz angedeutet: „Defensive Stabilität kriegen wir, wenn wir Personalstabilität kriegen.“ So wie es jetzt aussieht, könnte der Coach am Sonntag gegen den VfB Stuttgart (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auf die gleiche Viererkette wie in der Vorwoche bauen. Denn Pavel Kaderabek, Arthur Chaves, Leo Östigaard und Stanley Nsoki haben es an der Weser sehr ordentlich gemacht. Verletzt hat sich niemand und Nsoki darf trotz des Eigentores für sich reklamieren, danach stabil weiterverteidigt zu haben.

Bei den Luftzweikämpfen liegt die TSG auf Rang 16

Gerade Letztgenannter fällt zwar eigentlich ein wenig aus dem Raster, weil er gelernter Innenverteidiger ist und Ilzer bislang schon eher klassische Außenverteidiger wie David Jurasek und Alexander Prass auf der Bahn bevorzugte. Allerdings bringt der 25-Jährige dafür Robustheit mit und wesentlich mehr Kopfballstärke als die beiden Konkurrenten. Und diese kann die TSG angesichts der für Innenverteidiger nicht übermäßig großen Östigaard (1,83 Meter) und Chaves (1,88 Meter) schon brauchen, rangiert sie doch mit einer Luftzweikampfquote von lediglich 47,1 Prozent auf Bundesliga-Platz 16.

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