Der Trainerwechsel in Wolfsburg von Ralph Hasenhüttl zu Daniel Bauer kam kurz vor dem Saisonende für viele überraschend. VfL-Kapitän Maximilian Arnold kennt solche Situationen.
Der VfL-Kapitän und seine Trainer
2011 ging es los für ihn als Profispieler des VfL, unter Felix Magath feierte Maximilian Arnold seinerzeit sein Debüt. Das Eigengewächs blieb immer, auf der Wolfsburger Bank wiederum fand bis heute ein munteres Wechselspiel statt. Daniel Bauer ist der offiziell 13. Trainer, unter dem der mittlerweile 30-Jährige in den 14 Jahren arbeitet. Immer wieder Wechsel in Wolfsburg, nun hat es Ralph Hasenhüttl erwischt. „Neu ist es nicht“, weiß Arnold, „aber es ist auch nie gut. Es ist immer auch für jeden Spieler eine Enttäuschung.“
„Im Fußball überrascht mich nichts mehr, da ist man mittlerweile abgestumpft.“ (Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold ist Experte in Sachen Trainerwechsel)
Eine enttäuschende Saison für den VfL, dennoch kam das sofortige Aus für Hasenhüttl überraschend, sollte dieser Schritt doch eigentlich nach der Spielzeit vollzogen werden. War der sofortige Rausschmiss notwendig? „Es ist nicht mein Job, das zu beurteilen“, sagt Arnold. Hat ihn dieses abrupte Ende denn überrascht? „Im Fußball überrascht mich nichts mehr, da ist man mittlerweile abgestumpft. Es ist enttäuschend, dass es so gekommen ist.“
Arnold und sein Verhältnis zu Hasenhüttl
Zumal der Kapitän einen engen Draht zu seinem Trainer hatte, der ihn als Stammspieler und Leitwolf anders als noch Vorgänger Niko Kovac vom ersten Tag an stützte. „Wir hatten ein gutes Verhältnis und einen guten Austausch, ich kam super mit ihm klar“, berichtet der Routinier, der auch noch einmal mit dem Österreicher telefonierte. Für einen Abschied von der Mannschaft fehlte Hasenhüttl bislang schlicht die Zeit und die Möglichkeit.
Die Zwei-Spiele-Zukunft gehört nun Bauer, Arnolds Trainer Nummer 13. Wenngleich diese Statistik noch mal genauer beleuchtet werden muss. Unter seinem zweiten Coach Lorenz-Günther Köstner machte er 2012 kein Spiel, hinzu kommt eine Partie beim FC Augsburg (0:3) aus dem Jahr 2022, als Florian Kohfeldt krankheitsbedingt fehlte und offiziell von Co-Trainer Vincent Heilmann vertreten wurde. Streng genommen also noch ein weiterer Coach.
Welchen Eindruck macht Bauer?
Doch zurück zu Bauer: Wie ist der Eindruck des U-19-Coaches? „Er ist sehr motiviert und engagiert dabei“, sagt Arnold. Das Trainerteam versuche, „viel Input zu geben und eine gewisse Lockerheit reinzubringen“. Wenn sich das auf die Mannschaft übertrage, hofft der Kapitän, „dann ist da Feuer drin“.
Am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn es im letzten Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim geht. Arnold, der wegen seiner Rotsperre noch mal aussetzen muss, sagt: „Wir wollen so gut wie möglich ein anderes Gesicht zeigen, uns positiv von unseren Fans verabschieden.“ Der Ur-Wolfsburger ist guter Dinge: „Die Stimmung passt, ich hoffe, dass wir relativ zügig adaptieren können, was Daniel Bauer von uns verlangt.“ Neuer Trainer, neues Glück. Arnold kennt das.