Der Topscorer darf gehen: Der SV Werder Bremen plant nach kicker-Informationen für die neue Saison nicht mehr mit Marvin Ducksch – und gilt als gesprächsbereit für Angebote.
Zukunfts-Entscheidung getroffen
Wenn der SV Werder Bremen am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) RB Leipzig zu einer Art Europa-Endspiel empfängt, könnte Marvin Ducksch dabei letztmals für den Klub im Weserstadion auflaufen. Nach dann vier Jahren und bislang 132 Pflichtspielen sowie 53 Toren dürfte die Zeit des 31-Jährigen in diesem Sommer am Osterdeich zu Ende gehen.
Nach kicker-Informationen kann Ducksch den Klub verlassen, entsprechende Signale wurden bereits gesendet. Die Bremer planen für die neue Saison nicht mehr mit dem Stürmer, dessen Vertrag sich zuletzt aufgrund einer Klausel um ein weiteres Jahr bis 2026 verlängert hatte. Das bedeutet auch, dass für die Verpflichtung des zweimaligen deutschen Nationalspielers (im November 2023) eine Ablösesumme fällig würde – Werder ist gesprächsbereit.
Wie viel kostet der Werder-Topscorer?
Ducksch war nach dem Bremer Bundesliga-Abstieg 2021 von Zweitligist Hannover 96 für insgesamt 4 Millionen Euro verpflichtet worden, eine erneute Ablöse in diesem Bereich erscheint trotz der bemerkenswerten Entwicklung des Spielers vom Zweitliga- zum Bundesliga-Torjäger eher unrealistisch. Werder plant, in der kommenden Transferperiode einen Nettoüberschuss von rund 7,5 Millionen Euro zu generieren, wie aus dem Wertpapierprospekt der neuen Mittelstandsanleihe hervorgeht.
Wie viel kostet der Werder-Topscorer? Der Klub hat wohl seine Vorstellungen, doch ob die für marktgerecht gehaltenen 3 Millionen Euro erreichbar sind, bleibt abzuwarten. Aktuell steht Ducksch bei 15 Scorerpunkten (7 Tore, 8 Assists) in 30 Bundesliga-Einsätzen – damit ist er in dieser Hinsicht einmal mehr erfolgreichster Werder-Profi, vor Jens Stage (9 Treffer, fünf Vorlagen). In der Vorsaison waren es 12 Treffer und 11 Assists in 33 Partien.
Entscheidung über Ducksch-Zukunft getroffen
Trotzdem hat der Angreifer in Bremen nie den Status als Publikumsliebling erlangt – obwohl er bei der Gesamtzahl seiner Bundesliga-Treffer (31) für den Klub in drei Jahren mittlerweile mit Klub-Ikone Johan Micoud gleichgezogen hat, dazu kommen 20 Zweitliga-Tore in der Bremer Aufstiegssaison. Unter Ole Werner war Ducksch immer gesetzt, der Trainer sagte vor rund vier Wochen über die da noch offene Zukunft des Angreifers: „Ich arbeite sehr gerne mit ihm zusammen und hätte auch kein Problem damit, wenn diese Zusammenarbeit weitergeht.“
Eher verhalten äußerte sich der 36-Jährige indes, dass es tatsächlich auch dabei bleibt: „Es wird für Marvin im Sommer sicherlich auch wieder andere Möglichkeiten geben. Man wird sich alles anschauen – und am Ende Entscheidungen treffen“, so Werner seinerzeit: „Davon sind wir aktuell noch ein bisschen entfernt.“ Mittlerweile gilt als klar, dass diese nun getroffen wurde.