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100 und mehr: Bochums Super-Oldie Losilla

Das Spiel gegen den VfL Wolfsburg setzte Bochum in den Sand. Eine VfL-Legende aber erreichte ein kaum für möglich gehaltenes Jubiläum.

Auch mit 38 geht der langjährige Capitano voran

Es werde äußerst schwierig für Anthony Losilla, seinen Platz im Bochumer Zentrum zu behaupten, mutmaßten die Beobachter vor Saisonbeginn. Doch aktuell ist Bochums Super-Oldie weiterhin gefragt und eine wichtige Stütze.

Ziemlich fit geht der 1,85 Meter lange Franzose immer noch voran, natürlich nicht als Sprinter, aber als cleverer Balleroberer. Ein Profi mit ganz besonderer Berufsauffassung und Spielintelligenz.

“Schnell ist er nicht”, sagte Peter Zeidler mal, “aber er versteht es, das Spiel schnell zu machen.” Und in dieser Rolle ist der mittlerweile 38 Jahre alte Dauerbrenner weiterhin wichtig und hat zunächst mal seinen Platz behauptet im Mittelfeld des VfL Bochum.

Seit Saisonbeginn ältester Bundesligaspieler

Zwar brachte die nächste Heimniederlage gegen Wolfsburg eine Menge Frust, aber auch eine ganz besondere Marke für Losilla. Der hatte 2012 den Schritt aus Frankreich nach Deutschland gewagt, spielte zunächst bei Dynamo Dresden, bevor er 2014 nach Bochum wechselte.

Flexibel und empathisch: Dass Bochum zu Zeidler steht, ist respektabel

Dass er auf seine alten Tage dann auch tatsächlich mal in der Bundesliga landen würde, schien jahrelang ausgeschlossen. Zum wichtigen Halt und Capitano des Bochumer Teams – in der 2. Liga – war Losilla längst geworden, dann erlebte er tatsächlich den Aufstieg in die höchste deutsche Klasse und am 14. August 2021 beim 0:1 in Wolfsburg sein erstes Bundesligaspiel.

Seit Saisonbeginn ist Losilla ältester Bundesligaspieler, am Samstag – wiederum gegen Wolfsburg – erlebte er seine 100. Partie im Oberhaus. Nur ein Jubilar übrigens war bei seinem 100. Bundesliga-Einsatz noch älter als Bochums Dauerbrenner, nämlich der frühere DDR-Nationaltorwart Perry Bräutigam.

Mit der 100 ist noch lange nicht Schluss bei Losilla. Gerade in der jetzigen Phase wird er mit seiner Führungsqualität dringend benötigt. Ein Lautsprecher ist der Routinier beileibe nicht, aber einer, der mit seiner Art vorangeht, mit seinem unerbittlichen Einsatz zum Wohle der Mannschaft. Eine Stütze vor allem für die jüngeren Spieler, ein Halt im zentralen Mittelfeld.

Stark anzunehmen, dass die laufende Saison die letzte für den Dauerläufer ist, der im März 39 wird. Zu erwarten aber: Losilla wird alles reinhauen, um im Mai 2025 nicht als Absteiger abzutreten.

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