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Xabi Alonso über Onyekas Premiere: “Nur ein paar Minuten, aber wichtig für ihn”

Beim 3:0-Sieg gegen Elversberg feierte der 17-jährige Francis Onyeka sein Debüt als achtjüngster Bayer-Profi. Von Trainer Xabi Alonso und Routinier Jonas Hofmann gibt es Lob für das Talent. Seine Vorgänger entwickelten sich unterschiedlich weiter.

17-Jähriger achtjüngster Bayer-Debütant

Als Francis Onyeka in der 87. Minute beim 3:0-Sieg gegen Elversberg für die Position auf der rechten Seite eingewechselt wurde, trat der 17-Jährige auch in die Top-10 der jüngsten Leverkusener Spieler ein, die ein Pflichtspiel für die Profi-Mannschaft von Bayer 04 bestritten haben. 17 Jahre und 183 Tage jung war der Mittelfeldspieler bei seinem Profi-Debüt am Dienstagabend. Aktueller Rekordhalter in Leverkusen ist Ken Izekor (16 Jahre, 104 Tage).

Bei einem seiner ersten Ballkontakte noch sichtlich nervös, als ihm die Kugel nach einem Zuspiel bei der Annahme wegsprang, spielte Linksfuß Onyeka bei seinem Kurzauftritt aber munter drauf los, ging mutig ins Dribbling, zockte mit Florian Wirtz mal auf engem Raum. Ein paar Aktionen – viele weitere sollen bei den Profis folgen.

Beim dritten Anlauf schuf Xabi Alonso ein ideales Umfeld

Der erste Schritt dazu ist im dritten Anlauf gemacht. Nachdem Onyeka im August beim Pokal-Erstrundenspiel in Jena (1:0) und vergangenen Woche bei der Champions-League-Partie bei Stade Brest (1:1) die erste beide Male im Profi-Aufgebot gestanden war, folgte jetzt sein erster Einsatz. Dessen Bedeutung Cheftrainer Xabi Alonso genau einzuordnen wusste.

“Francis hat sich diese Chance verdient. Wir sehen, dass er in der U 19 eine große Entwicklung genommen hat. Für ihn ist es schön, jetzt dieses Gefühl zu haben. Es wird sich daran erinnern. Es waren nur ein paar Minuten, aber die waren wichtig für ihn”, erklärte der 42-Jährige, der zuvor mit Wirtz, Victor Boniface und Alejandro Grimaldo drei Stars eingewechselt und damit ein ideales Umfeld für Onyekas Debüt geschaffen hatte: “Mit Flo, Boni und Grimaldo zu spielen”, so der Spanier, “ist einfacher.”

„Francis hat einen enormen Schritt nach vorne gemacht.“ (Jonas Hofmann)

Von den gestandenen Profis wird Onyekas  Potenzial und der Wille, dieses auszuschöpfen,  anerkennend hervorgehoben. “Francis ist auch einer, der in den letzten Wochen, auch in der Vorbereitung, viele gute Trainingseinheiten gehabt, sich richtig ins Zeug gelegt hat”, lobte Routinier Jonas Hofmann, “er hat einen enormen Schritt nach vorne gemacht im Vergleich zur letzten Saison. Das fällt einem schon auf.”

Onyekas erster Profi-Einsatz beim 3:0-Sieg im Pokalspiel gegen Elversberg soll für das Talent, das auf nahezu allen Mittelfeldpositionen, aber idealerweise eher zentral einsetzbar ist auch ein Signal sein. “Ich finde es ein schönes Zeichen, dass die jungen Spieler auch mal belohnt werden, wenn sie Gas geben und sich so reinhauen”, erklärt Hofmann, “das ist auch ein Zeichen für andere junge Spieler, dass das einfach belohnt wird, wenn man hart arbeitet.”

Von den sieben jüngeren Debütanten starteten nur zwei eine Top-Karriere

Wichtig wird sein, dass Onyeka dieses Signal richtig interpretiert. Dass ihm bewusst ist, dass er es mit seinem Debüt nicht geschafft hat, sondern dies erst der Anfang war, um weitere wichtige Schritte zu gehen. Onyeka wird der dafür benötigte klare Kopf attestiert. Ein solcher ist auch nötig, um wirklich tiefe Spuren zu hinterlassen. So haben mit Wirtz (17 Jahre und 15 Tage beim Debüt) und Kai Havertz (FC Arsenal, 17/126) nur zwei der sieben vor ihm platzierten Leverkusener Jung-Debütanten bislang eine Top-Karriere gestartet.

Während Danny da Costa (31, Mainz, 17/156) und Levin Öztunali (28, HSV, 17/148) auf eine erkleckliche Anzahl von Bundesligaspielen verweisen können, kämpfen die inzwischen 19-jährigen Iker Bravo (Udinese Calcio, 16/287) und Zidan Sertdemir (FC Nordsjaellland, 16/276) hingegen noch um ihren Durchbruch auf der großen Bühne genauso wie Rekordhalter Izekor, der vor knapp einem Jahr debütierte, aber zuletzt gar keine Rolle mehr bei den Profis spielte.

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