Im dritten Spiel in Folge hat der 1. FC Union Berlin keinen eigenen Treffer erzielt. Beim Spiel mit dem Ball fehlen weiterhin die zündenden Ideen.
Nullnummer gegen Freiburg
Der Trend beim 1. FC Union Berlin zeigt nach einem sehr ordentlichen Saisonstart in den zurückliegenden Wochen leicht nach unten. Nach der überraschenden 0:2-Pokalpleite bei Drittligist Arminia Bielefeld folgte ein 0:3 beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Zurück in die Spur fanden die Eisernen nun im Heimspiel gegen den SC Freiburg auch nicht wirklich. Zwar behielten die Köpenicker einen Punkt in der Hauptstadt, zeigen beim 0:0 über weite Strecke aber eine eher dürftige Darbietung.
„Es war nicht unser bestes Spiel. Die ersten zehn Minuten waren gut von uns, danach haben wir keinen Zugriff auf den Gegner bekommen“, bilanzierte Keeper Frederik Rönnow, der mit dem gehaltenen Elfmeter und weiteren Paraden zumindest den einen Zähler noch festgehalten hat. „Wir sind natürlich froh, Freddy in unseren Reihen zu haben. Aber das waren wir auch schon vor dem Spiel. Er ist auch als Charakter und Mensch für die Gruppe sehr wichtig“, schwärmte Bo Svensson.
Union spielt die Konter nicht gut genug aus
Der Trainer von Union Berlin sah zwar einen vernünftigen Beginn seiner Mannschaft, aber anschließend ließ Freiburg Ball und Gegner laufen. Daraufhin stellten die Eisernen ihr System um. Woo-Yeong Jeong, als hängende Spitze gestartet, verteidigte tiefer und machte damit das Zentrum noch dichter. Probleme im Defensivverhalten – und im ersten Durchgang ging nach vorne so gut wie nichts. Keine einzige Chance verzeichneten die Hausherren in Halbzeit eins. „Es gab Situationen, wo mehr entstehen muss. Wir hatten ein paar Umschaltmöglichkeiten, diese aber nicht gut gelöst“, monierte Svensson.
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Berliner, wurden zumindest mal aus der Distanz gefährlich. Zudem verloren die Gäste sukzessive den Faden, auch wenn sie die bessere Chancen auf ihrer Seite hatten. „Der Gegner hat das sehr gut gemacht. Es wird einiges zum Analysieren geben. Wir werden mit der Leistung kritisch umgehen und daraus lernen“, sagte Svensson, der mit seiner Mannschaft nun seit drei Spielen auf einen Sieg wartet. Und der letzte eigene Treffer datiert vom 27. Oktober aus dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (1:1).
Aber jetzt steht erst einmal die nächste Länderspielpause an, in der Svensson mit seinem Trainerstab wohl daran arbeiten wird, dass sich das Team wieder mehr spielerische Lösungen erarbeitet. Denn anders als noch in den ersten Begegnungen will Union aktuell zu viel mit dem Kopf durch die Wand. Und das geht nur selten gut.