Die Eintracht stellt in dieser Saison das jüngste Team der Bundesliga. Beim 7:2-Schützenfest gegen Bochum trafen gleich vier Spieler, die jünger als 23 Jahre sind. Das gab es in der Geschichte der Bundesliga erst dreimal.
Frankfurt ist so jung wie seit Jahrzehnten nicht
Am vergangenen Donnerstag präsentierte Oliver Frankenbach an seinem letzten Tag als Finanzvorstand spannende Finanzkennzahlen zur zurückliegenden Saison. Die Eintracht Frankfurt Fußball AG erreichte 2023/24 mehrere Rekorde: 390,5 Millionen Euro Umsatz, 143,2 Millionen Euro Transfererlöse, aber auch 141,4 Millionen Euro Personalkosten. Zudem skizzierte Frankenbach die intern errechnete Entwicklung der Erlöspotenziale des Spielerkaders. Dieser Wert stieg von 73 Millionen Euro in der Saison 2020/21 auf 300 Millionen Euro in der laufenden Spielzeit.
Noch jünger war die Eintracht zuletzt 1985/86
Dazu passt, dass die Eintracht mit einem Altersschnitt von 24,79 Jahren noch vor Stuttgart (24,88) das jüngste Team der Liga stellt. Betrachtet man nur die Feldspieler, lag das Durchschnittsalter gegen Bochum bei 24,09 Jahren – weder bei Frankfurt noch bei einer anderen Mannschaft waren die eingesetzten Feldspieler in dieser Saison so jung. Und das, obwohl mit Urgestein Timothy Chandler (34) ein Oldie eingewechselt wurde – eine schöne Geste der Anerkennung von Trainer Dino Toppmöller. Ein noch jüngeres Team stellte die SGE zuletzt in der Saison 1985/86, damals erreichten die Hessen am Saisonende einen Altersschnitt von exakt 24 Jahren.
Mindestens ebenso bemerkenswert ist, dass gegen Bochum mit Can Uzun (18), Nathaniel Brown (21), Ansgar Knauff (22) und Hugo Ekitiké (22) vier Spieler trafen, die jünger als 23 Jahre sind. Diese Besonderheit gab es in der Geschichte der Bundesliga zuvor nur 1965/66 am 6. Spieltag (5:1 gegen den KSC) und 1966/67 am 4. Spieltag (6:1 gegen den KSC) bei den Bayern sowie 2017/18 am 34. Spieltag bei Leipzig (6:2 gegen die Hertha). Mit Hugo Larsson (20) und Igor Matanovic (21) trafen in dieser Saison noch zwei weitere U-23-Profis. Sportvorstand Markus Krösche ist es gelungen, einen ausgezeichneten Mix aus hochveranlagten Talenten und erfahrenen Kräften zusammenzustellen.
Dahoud „über jeden Zweifel erhaben“
Bei aller Wertschätzung für die „jungen Wilden“ darf nicht zu kurz kommen, dass auch Routinier Mahmoud Dahoud (28) gegen Bochum eine exzellente Leistung zeigte. Der erst am 30. August von Brighton verpflichtete Stratege traf präzise zum 5:2 und bereitete das 7:2 gefühlvoll vor. „Mo kommt immer besser rein. Er hat in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht so viel gespielt, jetzt bekommt er mehr Rhythmus“, sagt Sportvorstand Markus Krösche und betont: „Fußballerisch ist er über jeden Zweifel erhaben. Mo ist ein außergewöhnlicher Fußballer, der auch eine gewisse Vertikalität in seinem Spiel hat. Es freut mich, dass er das Tor gemacht hat.“