Wenn sich an diesem letzten Spieltag der SC Freiburg und Eintracht Frankfurt duellieren, geht es neben sportlichen Aspekten auch um Millionensummen – genauso für Borussia Dortmund.
Millionenspiel im Breisgau
Das Duell zwischen dem Vierten und dem Dritten im Breisgau an diesem Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) entscheidet darüber, wer in der kommenden Saison in der Champions League antreten darf. Schließlich lauert auf Rang fünf die wiedererstarkte Dortmunder Borussia, die im Falle eines eigenen Sieges gegen Holstein Kiel den SCF oder die Hessen noch von den Königsklassenrängen verdrängen kann.
Zweifelsohne hat auch die Europa League als Wettbewerb ihren Reiz – monetär aber kann der Nachfolger des UEFA-Cup nicht mit dem großen Bruder mithalten. Das spiegelt sich schon in der Antrittsgage wieder: CL-Starter erhalten 18,62 Millionen Euro, EL-Klubs „nur“ 4,31 Millionen Euro. Auch die Siegprämien (2,1 zu 0,45 Millionen Euro), die kumulierten Platzierungsprämien in der Ligaphase (0,25 bis 11 zu 0,075 bis 3,3 Millionen Euro) und die Achtelfinalprämie (11 zu 1,75 Millionen Euro) klaffen weit auseinander.
Exemplarisch darstellen lässt sich das an einer Beispielrechnung: Mit vier Siegen – also zwölf Punkten – in der Ligaphase ist ein Klub mit ziemlicher Sicherheit in der Play-off-Runde vor dem Achtelfinale. Angenommen, er landet auf Rang 17, hätte er bis dahin in der Champions League prämientechnisch 29,77 Millionen Euro eingenommen, in der Europa League lediglich 6,935 Millionen Euro.
Und das ist noch nicht alles, denn obendrauf kommt noch die Wertprämie, die sich aus den Komponenten der Wertigkeit der Herkunftsnation eines Vereins für die UEFA-Rechteeinahmen sowie dessen Leistungen der jüngeren Vergangenheit in Europa zusammensetzt. Nehmen wir als Beispiel den VfB Stuttgart, der in der laufenden Saison erstmals seit elf Jahren in der Liga-Phase eines internationalen Wettbewerbs stand. Die Schwaben nahmen alleine über die Wertprämie knapp 15 Millionen Euro ein – in der Champions League wohlgemerkt, obwohl sie sich nicht für die K.o.-Partien qualifiziert haben.
Zum Vergleich: Die Frankfurter Eintracht, die es in der Europa League immerhin bis ins Viertelfinale geschafft hatte und seit 2018/19 mit Ausnahme einer Saison durchgängig europäisch vertreten war, kommt im Bruderwettbewerb laut der Berechnungen von Football meets data auf eine Wertprämie von lediglich 9,77 Millionen Euro. Dieser Faktor vertieft also die Kluft zwischen den Wettbewerben. Sowohl für die Hessen als auch den SC Freiburg steht beim Millionenspiel im Breisgau also viel Geld auf dem Spiel. Und natürlich auch für den BVB.