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Trotz Petersens Charme bleibt Schuster stur

Der SC Freiburg könnte beim Auswärtsspiel in Kiel im besten Fall schon die Europapokal-Qualifikation schaffen, Holstein im schlechtesten Fall direkt absteigen. Es gibt unterschiedlichste Konstellationen, mit denen sich SC-Trainer Julian Schuster nicht befassen möchte – aber einer seiner Ex-Kollegen wird sie im Blick haben.

Keine guten Freiburger Erinnerungen an Kiel

Nils Petersen ist Rekordtorschütze des SC Freiburg und sitzt inzwischen als Zuschauer auf der Tribüne des Europa-Park Stadions, wenn seine Ex-Kollegen kicken. Auch bei Auswärtsspielen in der Europa League reiste der 36-Jährige in der Vorsaison teilweise mit und mischte sich unter die Fans.

Jetzt träumt er schon davon, mit dem SC-Schal im legendären Stadion von Real Madrid, im Bernabeu zu sitzen, auch wenn er den früheren Mitspielern „keinen Druck“ machen will, wie er schreibt. Sein früherer Kollege Julian Schuster bleibt hingegen weiterhin defensiv bei diesem Thema. „Es ist schön, dass man viel gemeinsam erreichen kann, und trotzdem Dinge aus verschiedenen Perspektiven sehen kann“, sagte der SC-Trainer lachend über seinen ehemaligen Mitspieler.

„Dass Nils jetzt Zeit hat und Kolumnen schreiben kann, das freut mich sehr für ihn. Das kann er auch gut. Da höre ich seine Ironie und seinen Charme auch raus, das bereitet mir Freude“, fügte Schuster hinzu, „aber das ist sehr, sehr weit weg von meinen Gedanken, die ich im Moment habe.“ Die Tabelle im Hinterkopf zu haben, sei für ihn weiterhin nicht hilfreich, er weiß aber auch, dass das einige seiner Spieler etwas anders sehen – und auch etwas offensiver mit einer möglichen Champions-League-Qualifikation umgehen. „Die Jungs muss ich auch abholen“, weiß der SC-Coach. „Es gilt das Gespür zu haben, wer was benötigt und in den Austausch zu gehen.“

Für die Freiburger könnte es letztlich auch eine Rolle spielen, wie die Parallelspiele im Abstiegskampf laufen, gab er zu. „Meine Verantwortung und Pflicht ist es zu wissen, was auf dem Spiel steht, welche möglichen Szenarien eintreten können“, so Schuster. „Es ist wichtig, das alles auf dem Schirm zu haben, um nicht überrascht zu werden von möglichen Reaktionen, die der Gegner im Laufe des Spiels treffen kann.“ Deshalb müsse der Sport-Club „perfekt auf alle Szenarien vorbereitet sein“. Aber dafür sei ein Trainerkollege zuständig, er verriet jedoch nicht wer.

Kiel für Schuster ein „ganz heißes Pflaster“

Unabhängig von den unterschiedlichen Ausgangspositionen der Freiburger und der Kieler will er seine Mannschaft „so vorbereiten wie immer“, und dazu wird auch gehören, sie vor einem „ganz heißen Pflaster“ zu warnen. „Sie können Gegner mit ihrem hohen Laufvolumen nerven und kommen immer wieder zurück“, sagte Schuster über die Kieler, für die er grundsätzlich Sympathien hat: „Es ist eine tolle Geschichte, wenn auch etwas kleinere Vereine mit kleinerem Budget solche Leistungen abrufen können“. Und auch das Bekenntnis des Klubs zu Trainer Marcel Rapp habe ihm gefallen.

An das Holstein-Stadion haben die Freiburger allerdings keine guten Erinnerungen. Erst ein Pflichtspiel haben sie dort bestritten, in der zweiten Runde des DFB-Pokals 2018/19, das sie mit 1:2 beim damaligen Zweitligisten verloren. Den sehr frühen Führungstreffer erzielte damals übrigens Petersen schon in der 1. Minute. Die Kieler schieden dann im Achtelfinale zu Hause gegen den FC Augsburg aus. Das einzige Tor schoss in dieser Partie Michael Gregoritsch, der jetzt als SC-Stürmer dorthin zurückkehren wird.

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