Wegen des bevorstehenden Afrika-Cups fehlt Bazoumana Touré der TSG in Stuttgart. Ilzers Worte lassen darauf schließen, dass es einen mittelgroßen Umbau geben könnte.
„Würdiger Jahresabschluss“ für die TSG
Dass Bazoumana Touré einen besonderen Einfluss auf das Spiel der TSG Hoffenheim hat, ist unstrittig. „Bazou stellt den Gegner mit seiner Schnelligkeit immer wieder vor Probleme“, schildert Trainer Chris Ilzer vor der Aufgabe an diesem Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim VfB Stuttgart, die der Ivorer wegen des Afrika-Cups verpassen wird, genau wie übrigens auf der Gegenseite Bilal El Khannouss.
„Eine Lösung, die etwas verändert“ – oder nur ein Pokerspiel?
Bange ist dem Österreicher allerdings deswegen nicht: „Wir haben einen Kader, der facettenreich aufgestellt ist, was die Qualitätsmerkmale betrifft.“ Wer konkret aber soll den Tiefensprinter ersetzen? „Wir haben uns für eine Lösung entschieden, die etwas verändert, uns aber keinesfalls weniger gefährlich macht“, sagt Ilzer. Das lässt darauf schließen, dass es keine Eins-zu-Eins-Lösung ist wie Alexander Prass, sondern die Statik leicht umgebaut wird, womöglich zu einem 4-4-2 mit Raute, wodurch ein Zehner wie Andrej Kramaric oder Mo Damar in die Startelf rücken könnte. Freilich kann das auch nur ein Täuschungsmanöver sein, um sein Gegenüber Sebastian Hoeneß in die Irre zu führen.
Fakt aber ist: Ilzer hat die Lösung bereits im Kopf. „Wir wissen im Trainerteam, was wir vorhaben, das haben wir Schritt für Schritt versucht, der Mannschaft zu vermitteln“, schilderte der 48-Jährige am Freitag und verwies in Sachen Praxis noch auf die Abschlusseinheit: „Wir haben heute noch ein Training.“
Der Österreicher erkennt Parallelen zwischen den Teams
Ehe es zum Jahresabschluss nach Bad Cannstatt geht. „Es ist ein würdiger Abschluss einer sehr erfolgreichen Herbstsaison“, blickt Ilzer auf erfolgreiche Monate nach einem turbulenten ersten Halbjahr im Kraichgau zurück. „Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe.“ Alleine diese Formulierung zeige die positive Entwicklung der TSG, bei der er Parallelen zum Stuttgarter Stil erkennt: „Wenn ich es mir ganz genau anschaue, sind beide Teams sogar ähnlich. Wir wollen von hinten weg klare Lösungen, intensiv sein im Gegenpressing, wollen den Ball haben. All das sehe ich auch bei unserem Gegner.“ Nun wird entscheidend sein im Rennen ums mögliche Überwintern auf einem Champions-League-Platz, wer diese Dinge am Samstag besser macht.

