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Torunarigha: „Ich bin ein Leader geworden“

Die ersten Schritte beim Hamburger SV hat Jordan Torunarigha seit dem Trainingsauftakt am vergangenen Mittwoch bereits gemacht – und will insgesamt nachweisen, dass er während seines dreieinhalbjährigen Belgien-Aufenthaltes einen wichtigen Entwicklungsschritt genommen hat.

Der neue HSV-Verteidiger will und soll in die Verantwortung

Die Rolle, die der 27-jährige Innenverteidiger in Hamburg einnehmen soll, entspricht ziemlich genau jener, in der er sich selbst sieht. „Ich bin ein Leader geworden und habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen.“ Exakt das soll er auch. Noch in der Woche vor dem letztlich aufstiegsbringenden 6:1-Sieg gegen Ulm hatte Trainer Merlin Polzin den gebürtigen Chemnitzer angerufen, danach legten auch Sportvorstand Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa ihre Pläne dar. Jordan Torunarigha verrät: „Sie erwarten von mir, dass ich Verantwortung übernehme.“

Die Rückkehr nach Deutschland war immer das Ziel

Der Modellathlet erwartet von sich dasselbe. Er wirkt in den ersten Tagen in der Hansestadt sehr aufgeräumt, spricht sehr ruhig und ist doch klar in seinen Formulierungen, die von Selbstreflexion geprägt sind. „Bei Hertha BSC“, sagt er, „war ich das Talent mit viel Potenzial, das ich aber oft nicht richtig ausschöpfen konnte.“

Torunarigha nennt auch ganz konkrete Beispiele, sowohl solche, die sein Spiel betreffen, aber auch bezüglich seines Auftretens. Eine Qualität von ihm sei es, das Spiel von hintenheraus mutig zu eröffnen, auch mal einen Gegner zu überspielen und anzudribbeln, und genau diese fordern die Macher beim HSV von ihm ein. „Bei Hertha“, sagt er selbstkritisch, „bin ich oft gedribbelt und habe dann den Zeitpunkt des Abspiels verpasst. In der Beziehung habe ich dazugelernt.“

Eine Veränderung nimmt der Innenverteidiger und potenzielle neue Hamburger Abwehrchef auch selbst in seiner Persönlichkeit wahr. In seinem Ausbildungsklub galt er als impulsiv und verrät: „Ich dachte damals, es ist cool, ein Heißsporn zu sein.“ Heute sei er ruhiger, „mit dem Alter kommt die Reife.“ Von dieser soll der HSV profitieren. „Jetzt will ich zeigen, dass ich gereift und klarer in meinem Spiel geworden bin.“ Er formuliert auch einen Auftrag an sich selbst: „Mit 27 Jahren bin ich nicht mehr der Jüngste. Irgendwann kommt einfach der Zeitpunkt, dass ich Verantwortung übernehmen muss.“

Der Zeitpunkt scheint für den früheren deutschen Junioren-Nationalspieler nach 100 Spielen für KAA Gent in der ersten belgischen Liga nun gekommen. „Ich wollte immer zurück nach Deutschland, das war ganz klar mein Ziel.“ Und Hamburg sieht der Verteidiger als den für ihn richtigen Ort an. „Alle haben mir in den Gesprächen ein gutes Gefühl gegeben, und ich bin ein Typ, der ein gutes Gefühl braucht.“ Mit diesem will Torunarigha nun seinen Reifegrad nachweisen.

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