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St. Pauli feiert Vasilj und bangt um Treu

Die Entwicklung des FC St. Pauli hat verschiedene Gründe. Einer steht im Tor: Nikola Vasilj hat sich nach schwierigem Saisonstart stabilisiert und überzeugte auch beim 2:0 im Kellerduell bei der TSG Hoffenheim wieder als großer Rückhalt.

Der Schienenspieler muss ins MRT und droht gegen Bayern auszufallen

Die Lobeshymnen prasselten am frühen Samstagabend von Sinsheim nur so auf den bosnischen Nationalkeeper hinab. „Niko hat richtig gut agiert und uns die drei Punkte festgehalten“, bilanzierte Trainer Alexander Blessin, und Verteidiger Hauke Wahl befand: „Mit Niko hatten wir einen Torwart, der gleich einiges rausgeholt hat.“ Und vor allem kurz nach der eigenen Führung gegen den Hoffenheimer Anton Stach aus Nahdistanz den schnellen Ausgleich verhindert hat.

Das Potenzial für Glanztage wie am Samstag hat der 28-Jährige generell, schon am vorangegangenen Spieltag hatte der kicker ihn beim 0:0 gegen Wolfsburg zum Spieler des Spiels gekürt. Das Problem: In der Vergangenheit, selbst im Aufstiegsjahr, hatte Vasilj zwischendurch immer wieder Partien, in denen er entscheidend wackelte.

Vasilj steigert sich nach Kaltstart

Dass dies zu Beginn dieser Bundesligasaison so war, hatte indes plausible Gründe. Der Keeper hatte wegen Knieproblemen weite Teile der Vorbereitung verpasst, dennoch das Vertrauen von Blessin bekommen und dann einen Kaltstart hingelegt. Das Resultat: Ein Patzer im Pokal in Halle (3:2 nach Verlängerung) und mindestens eine Mitbeteiligung am entscheidenden 0:2 im Auftaktspiel gegen Heidenheim.

In den drei Partien seit der Rückkehr aus der letzten Länderspielpause im Oktober kommt Vasilj auf einen kicker-Notenschnitt von 2,16 und klar scheint: Im kommenden Heimspiel dürfte es wieder auf ihn kommen. Mit dem FC Bayern kommt der größtmögliche Widersacher in dieser Spielzeit ans Millerntor und Sportchef Andreas Bornemann sagt wenig überraschend: „Diese Aufgabe wird nicht die einfachste.“

Wie schwer wiegt Treus Muskelblessur?

St. Pauli wird gegen den Rekordmeister und Tabellenführer zudem ziemlich sicher auf Philipp Treu verzichten müssen. Der linke Außenbahnspieler schied in Hoffenheim mit einer Muskelblessur aus, ein MRT am Montag soll genauen Aufschluss über die Schwere der Verletzung ergeben. Eine große Hoffnung ist, dass der 23-Jährige nach der dann folgenden Länderspielpause wieder einsatzbereit ist. Die andere Hoffnung besteht darin, dass Vasilj einen weiteren Glanztag erwischt.

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