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So plant Hoffenheim mit Damar und Asllani

Beides gebürtige Berliner, beide auf Erfolgskurs in der 2. Liga, beide von Hoffenheim nach Elversberg verliehen, beide vor dem finalen Vertragsjahr im Kraichgau und beide vor der Rückkehr in diesem Sommer: Muhammed Damar und Fisnik Asllani sollen verlängern.

Zwei TSG-Leihgaben im Höhenflug

Am gestrigen Mittwoch vollendete Muhammed Damar sein 21. Lebensjahr. Nur zu gerne würde der Mittelfeldspieler auch am Samstag einen für ihn speziellen Auswärtssieg feiern, wenn er mit der SV Elversberg bei seiner vormaligen Wirkungsstätte in Hannover zu Gast sein wird. Dorthin hatte ihn sein Stammverein Hoffenheim in der Vorsaison verliehen, doch da war der erhoffte Entwicklungsschub ausgeblieben, für Damar nach lediglich vier Einsätzen ein verlorenes Jahr. Zudem werden die 96er mittlerweile von André Breitenreiter trainiert, unter dem Damar 2022/23 in der Bundesliga debütiert und seine ersten fünf Einsätze verbucht hatte – es sollte nur noch einer hinzukommen – bislang…

Im vergangenen Sommer erfolgte deshalb der Wechsel zum Ligakonkurrenten nach Elversberg, und diese Leihstation erfüllt nun ihren Zweck voll und ganz. Nach 28 Spieltagen weist Damar 25 Einsätze vor, 24 in der Startelf. Hinter seinem ebenfalls aus Hoffenheim ausgeliehenen Stürmer Fisnik Asllani, der mit 14 Toren und sechs Assists zu den erfolgreichsten Angreifern der 2. Liga zählt, liegt Damar mit sieben Treffern und fünf Vorlagen auf Rang zwei der Elversberger Rangliste. Vor allem diese beiden zeichnen für die Erfolgswelle Verantwortlich, die den SV sechs Spieltage vor Schluss und nur zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz sogar noch vom ganz großen Wurf träumen lässt.

Kein Wunder, dass längst die Bewerber Schlange stehen, um sich für den nächsten Karriereschritt in Position zu bringen. Allerdings verfügt in beiden Fällen die TSG über die Handlungshoheit, die Verträge der beiden gebürtigen Berliner laufen beide noch bis 2026. Dem Vernehmen nach bemüht sich Hoffenheim in beiden Fällen um eine vorzeitige Verlängerung, doch dazu müssten die Kraichgauer zunächst mal den Klassenerhalt perfekt machen.

Gelegenheit für Damar durch Bischof-Abgang

Nach kicker-Informationen wurden bereits mit beiden Leihspielern die Lage der Dinge und deren Perspektiven besprochen. Im Fall von Damar könnte es in der Tat ein günstiger Zeitpunkt sein für die Rückkehr nach Hoffenheim, wo nach der Saison durch den ablösefreien Wechsel von Tom Bischof nach München ein adäquater Kaderplatz frei wird. Mutmaßlich die Gelegenheit für Damar, der zuletzt auch wieder in der deutschen U-20-Nationalmannschaft zum Zug kam, im zweiten Anlauf bei der TSG durchzustarten.

Vor drei Jahren hatte Hoffenheim das Talent aus Frankfurt losgeeist, weil die Eintracht nicht über den geeigneten Unterbau verfügte, hatte sich aber schneller als geplant eine Chance bei den Profis erspielt, die aber im Zuge des bis zum vorletzten Spieltag andauernden Abstiegskampfes versandete.

Asllanis Knoten platzte in Elversberg

Während Damar einst bei Hertha Zehlendorf und Hertha BSC ausgebildet worden war, hatte Hoffenheim Asllani bereits vor fünf Jahren aus der Jugend von Union Berlin gelockt. Nach einer Reifezeit in der U 23 debütierte der Angreifer unter Trainer Sebastian Hoeneß (zwei Einsätze) und verzeichnete unter Breitenreiter und dessen Nachfolger Pellegrino Matarazzo mit acht Einwechslungen nacheinander die längste Spielphase in Hoffenheim. Doch die Asllani mittlerweile auszeichnende Kaltschnäuzigkeit und Treffsicherheit fehlte ihm damals noch, es blieben teils kurios vergebene Großchancen in Erinnerung. Es folgte ein Leih- und Lehrjahr bei Austria Wien (Elf Spiele/Drei Tore), ehe nun der Knoten in Elversberg platzte.

Ob es auch für Asllani ab Sommer geschmeidig weitergeht in Hoffenheim, ist allerdings weniger schlüssig als im Fall Damar. Denn mit Haris Tabakovic und Eigengewächs Max Moerstedt stehen bereits zwei ähnliche Stürmertypen im Kader, zudem hat sich die TSG erst mit Gift Orban und Erencan Yardimci verstärkt, außerdem steht als nächster Angreifer im Sommer Tim Lemperle aus Köln auf der Matte. Der wird wie Asllani von Hoffenheims Partner-Berater Roger Wittmann vertreten – da wird sich eine Lösung finden.

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