Jamal Musiala hat sich erstmals nach seiner schweren Verletzung zu Wort gemeldet. Gianluigi Donnarumma nimmt er in seiner Videobotschaft in Schutz.
OP erfolgreich verlaufen
Vier Tage nach dem verhängnisvollen Viertelfinale bei der Klub-WM gegen Paris Saint-Germain hat sich Jamal Musiala erstmals an die Öffentlichkeit gewandt. „Ich möchte mich für die großartige Unterstützung bedanken, die ich von euch allen bekommen habe, das bedeutet mir sehr viel“, sagt der Mittelfeldspieler des FC Bayern in einer Videobotschaft auf seinem Instagram-Kanal. „Es ist schön zu sehen, wie die Fußballwelt in einer Zeit wie dieser zusammenkommt. Das weiß ich sehr zu schätzen.“
Musiala zog sich am Samstagabend kurz vor dem Pausenpfiff einen Wadenbeinbruch samt Sprunggelenksluxation zu, nachdem ihn PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma rustikal abgeräumt hatte, als er in seinem Strafraum per Hechtsprung nach einem Ball schnappte. Nach der Rückkehr aus den USA wurde Musiala erfolgreich operiert, wie die Bayern am Montagabend mitgeteilt hatten.
„Die Operation verlief sehr gut. Ich bin in guten Händen“, berichtet zwei Tage später nun auch der 22 Jahre alte Nationalspieler selbst und nimmt explizit auch Donnarumma in Schutz. Auf den Italiener war nach der Szene viel Kritik eingeprasselt – allen voran von Torwartkollege Manuel Neuer, der von ihm eine schnelle Entschuldigung eingefordert und ihm offenbar nicht einmal die auf dem Platz demonstrierte Betroffenheit abgekauft hatte. „Ich möchte betonen, dass niemand daran schuld ist“, erklärt Musiala versöhnlich. „Situationen wie diese passieren.“
Musiala will wieder „Kraft und Optimismus schöpfen“
Dennoch steht ihm jetzt eine monatelange Pause bevor, die auch den FC Bayern auf dem Transfermarkt zusätzlich unter Druck setzt. „Ich werde die nächste Zeit nutzen, um wieder Kraft und Optimismus zu schöpfen“, kündigt der Langzeitverletzte an. „Ich freue mich schon darauf, euch wiederzusehen.“
Musiala hatte nach seinem im April erlittenen Muskelbündelriss erst gegen PSG sein Startelf-Comeback gegeben. Trotzdem schloss er die Klub-WM, die für den FCB mit der 0:2-Niederlage gegen den Champions-League-Sieger endete, mit drei Treffern ab – allesamt erzielt bei seinem Joker-Einsatz zum Auftakt gegen Auckland City (10:0).