Auf den Ausfall von Spielmacher Götze reagiert SGE-Coach Toppmöller zunächst mit einer Systemumstellung – macht diese aber schnell wieder rückgängig.
Toppmöllers „Grundsatzentscheidung“
Von einer bevorstehenden „Grundsatzentscheidung“ hatte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller nach dem Viertelfinal-Aus in der Europa League gegen Tottenham gesprochen. Konkret: Würde er versuchen, den Ausfall von Spielmacher Mario Götze (muskuläre Oberschenkelverletzung) eins zu eins mit einem anderen Profi auf der Zehnerposition zu kompensieren? Oder mit einer Systemumstellung reagieren vom etablierten 4-2-3-1 hin zu einer Formation mit zwei echten Spitzen? Die Antwort gab es am Sonntag im Ligaspiel beim FC Augsburg (0:0) – doch die vermeintliche „Grundsatzentscheidung“ hatte gerade mal 45 Minuten Bestand.
Zunächst lief Winter-Zugang Michy Batshuayi (31) an vorderster Front als Partner von Hugo Ekitiké (22) auf. Viele Beobachter hatten sich ohnehin gefragt, warum der international erfahrene Belgier gegen Tottenham nicht eingewechselt worden war – sein indiskutabler Auftritt in Augsburg gab dann prompt Antwort genug. Batshuayi blieb während der desolaten ersten Spielhälfte nicht nur ohne Torschuss (wie allerdings auch der Rest seiner Kollegen), sondern gewann zudem von seinen fünf geführten Zweikämpfen keinen einzigen und absolvierte lediglich zwei, jeweils erfolglose, Dribblings. Dass der Ex-Dortmunder im Liga-Endspurt noch mal eine Chance von Anfang an erhält, erscheint äußerst zweifelhaft.
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Neben Stürmer Batshuayi enttäuscht auch Chaibi als Achter auf ganzer Linie
In Augsburg wurde Batshuayi folgerichtig zur Pause ausgewechselt, ebenso wie der gleichermaßen klägliche Achter Fares Chaibi (22, jeweils kicker-Note 5,5). Für das genannte Duo kamen die schnellen Flügelspieler Ansgar Knauff (23) und Jean-Matteo Bahoya (19) – mit deren Einwechslung dann auch die klare Leistungssteigerung der Eintracht im zweiten Abschnitt zusammenhing.
Das Offensivspiel war nun spürbar belebt, lediglich die Chancenverwertung ließ letztlich bis zum torlosen Ende zu wünschen übrig. Die Frage Flügelzange oder Doppelspitze scheint damit hinsichtlich der Startaufstellung im anstehenden Topspiel gegen Leipzig beantwortet. Knauff und Bahoya haben ihre jüngste Chance genutzt und könnten mit ihrer Geschwindigkeit in Umschaltmomenten gegen Leipzig zur wirkungsvollen Waffe werden.
