Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker) tritt RB Leipzig bei Borussia Mönchengladbach an. In dem Duell geht es um die Qualifikation für die Champions League. Nach dem 2:0-Heimsieg vor knapp zwei Wochen gegen Borussia Dortmund herrscht bei RB durchaus Zuversicht. Allerdings müssen die Sachsen einen erneuten personellen Rückschlag hinnehmen.
Leipzig gastiert in Mönchengladbach
Vor der jüngsten Länderspiel-Phase hatten die Verantwortlichen voller Optimismus auf diese geblickt. Grund: Xaver Schlager hatte sich nach seiner zweiten Knieverletzung zurückgemeldet und beim 2:0 gegen Dortmund erstmals seit Dezember 2024 wieder im Kader gestanden. Nun fällt der Österreicher erneut wochenlang aus. Eine Oberschenkelverletzung zwingt Schlager zum Pausieren, nach kicker-Informationen handelt es sich um einen Sehneneinriss. Für den 27 Jahre alten Mittelfeldakteur, der im RB-Gefüge als nicht zu ersetzen gilt, dürfte die Saison damit wohl gelaufen sein.
Trainer Marco Roses Einlassung zu Schlager im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag zielte zumindest in diese Richtung. Man sei an dem Punkt, so Rose, an dem man sich fragen müsse: „Macht das überhaupt noch Sinn?“ Schließlich habe Schlager wegen eines im Mai 2024 erlittenen Kreuzbandrisses sowie der anschließenden Knieblessur im Januar dieses Jahres ohnehin schon fast die komplette Saison verpasst. Und nun sei es wichtig, dass sich der Blondschopf mit Blick auf seine weitere Karriere in aller Ruhe auskuriere und dann neu aufbaue, so der Leipziger Coach.
Schlager-Reise zum Nationalteam „goldrichtig“
Trotz des erneuten Ausfalls bezeichnet Rose die Idee, Schlager zum Nationalteam reisen zu lassen und seinen Kurzeinsatz von der Idee her als „goldrichtig, um sich wieder Matchfitness zu holen“. Der 48-Jährige will auch „keinen Vorwurf an irgendjemanden“ richten, „alle wollten das Beste für Xaver“. Der Umstand, dass erst eine MRT-Untersuchung in Leipzig das Ausmaß der Blessur zutage förderte, wird bei RB nach kicker-Informationen indes als befremdlich empfunden.
Abseits dessen gibt es personell auch positive Neuigkeiten. Yussuf Poulsen trainiert nach seinen muskulären Problemen wieder mit der Mannschaft, und Assan Ouedraogo soll nach seiner Oberschenkel-OP in der nächsten Woche ins Teamtraining zurückkehren. Antonio Nusa schließlich, den eine Knieverletzung zum Zuschauen zwingt, trainiert wieder individuell auf dem Platz.
In Mönchengladbach muss Rose noch mit dem Kader auskommen, der ihm zuletzt zur Verfügung stand. Angesichts der anstehenden englischen Woche mit dem Pokal-Halbfinale in Stuttgart am kommenden Mittwoch denkt der Leipziger Coach darüber nach, frische Kräfte zu bringen und manchem der hochbelasteten Akteuren wie Lutsharel Geertruida, Benjamin Sesko, Nicolas Seiwald oder auch Willi Orban eventuell eine Pause zu gönnen.
„“Wir sehen uns bereit und haben Selbstvertrauen.““ (Marco Rose)
Unabhängig vom Personal steht für Rose fest: „Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, müssen wir angreifen und wollen wir angreifen. Wir brennen darauf, die letzten Wochen anzugehen.“ Allerdings weiß Rose, dass Mönchengladbach zurzeit in guter Form ist. „Gladbach hat dieses Jahr insgesamt an Stabilität gewonnen“, betont er, „sie verteidigen kompakt, gut und fleißig“. Und die Borussia habe „Waffen in der Offensive“ wie Nathan Ngoumou oder Alessane Plea und auch Robin Hack. „Das ist einfach eine gute Mannschaft“, sagt der RB-Trainer, der sein Team jedoch auch im Aufwind sieht. „Wir sind gewappnet. Wir sehen uns bereit und haben Selbstvertrauen.“