Die Transferperiode hat Union Berlin eigentlich hinter sich gelassen. Aber durch die Personalie Leite ist das Wechselthema immer noch allgegenwärtig
Nationalspieler fehlen noch
Die Sommerferien in Berlin sind am Sonntag zu Ende gegangen. Das merkte man auch an der Besucherzahl beim öffentlichen Training des 1. FC Union Berlin am Montagnachmittag. Nur 40 Fans hatten sich trotz des schönen Wetters eingefunden.
Sie bekamen in Abwesenheit von acht Auswahlspielern genauso viele Nachwuchstalente, aber auch einen verkappten „Neuzugang“ zu Gesicht. Gemeint ist Diogo Leite.
Der wechselwillige Innenverteidiger, der in den vergangenen Wochen entweder nur als Zuschauer beim Training dabei war oder nach dem Mannschaftstraining individuell gearbeitet hatte, stand am Montag tatsächlich betriebsbereit zu Beginn der Einheit auf der Matte.
Rund 45 Minuten lang gehörte Leite wie in alten Zeiten voll zur Trainingsgruppe. Er bestritt beim Kreisspiel Fünf- gegen-zwei auch Zweikämpfe. Über die volle Einheit wurde der seit 2022 bei Union spielende Abwehrmann aber nicht belastet. Dafür reicht nach der langen Ruhephase seine Kraft wohl noch nicht.
Ob er nun bei Union bleibt, ist weiterhin ungewiss. Im Ausland sind einige Transferfenster ja noch geöffnet. Aber sowohl für einen anderen Arbeitgeber als auch Union wäre ein fitter Leite von Vorteil. Vielleicht ist es Leite auch selbst leid, außen vor zu sein.
Leite wirkte gut gelaunt. Er schaute nach einem Plausch mit Athletiktrainer Martin Krüger und Reha-Trainer Johannes Thienel noch beim Abschlussspiel seiner Mitspieler zu. Im Anschluss schrieb er gemeinsam mit ihnen fleißig Autogramme für die Fans.
Auch Kapitän Christopher Trimmel war wieder am Start, nachdem der Österreicher in der vergangenen Woche in seiner Heimat einen Trainer-Lehrgang absolviert hatte. Trimmel wird am Sonnabend (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im nächsten Bundesliga-Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim wieder im Kader stehen. Bei Leite sieht es trotz der Rückkehr ins Teiltraining eher noch nicht danach aus.