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Leipzig bereit für die Bayern: „Nicht die schlechtesten Erinnerungen“

RB Leipzig hat einen wichtigen 2:1-Heimerfolg gegen Eintracht Frankfurt eingefahren. Nach anstrengenden 90 Minuten zeigten sich die Protagonisten überglücklich – und dachten bereits an den kommenden Freitag.

Schlager hätte in diesem Jahr nicht mehr beginnen sollen

Es war ein versöhnlicher Jahresabschluss, den die Profis und ihre Fans nach dem letzten Heimspiel 2024 zelebrierten. Die Spieler dankten mit einem großen Spruchband und mit freundlichen Worten von Kapitän Willi Orban für den geleisteten Support, und die Anhänger spendeten nach dem verdienten 2:1 gegen Frankfurt minutenlang versöhnlichen Applaus.

Nach dem 2:3 gegen Aston Villa und dem damit vorzeitig besiegelten Scheitern in der Champions League war dieser Dreier enorm wichtig für die Stimmung auf den Rängen sowie in der Klub- und Konzernspitze, da RB damit den so bedeutsamen vierten Platz festigte und Anschluss an die Topteams hielt. „Dieser Sieg war brutal wichtig“, urteilte daher Xaver Schlager.

„Intern wirkt alles sehr rund. Wir stehen zusammen, bekommen viel Zustimmung, und bekommen auch eine gute Symbiose hin“, sagte Trainer Marco Rose, der mit dem Auftritt seines Teams die bei Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer vorherrschende Überzeugung festigte, dass der sportliche Turnaround in der bestehenden Konstellation gelingen kann. „Ich kann den Jungs, die spielen konnten, nur Respekt zollen, dass sie alles rausgehauen haben“, betonte Rose, der sieben Ausfälle kompensieren musste.

Rose sieht „Licht am Ende des Tunnels“

Fünfmal in dieser Saison – gegen Hoffenheim, Dortmund sowie in der Champions League gegen Atletico Madrid, Celtic Glasgow und Juventus Turin – ging ein Leipziger Pflichtspiel nach einer Führung noch verloren. Diesmal ließ sich der Rumpfkader nicht vom Ausgleich schocken und aus der Bahn werfen, was den Trainer besonders erfreute. „Die Dinge, die wir dort haben missen lassen, haben wir diesmal gezeigt und vielleicht einen Schritt nach vorn gemacht“, sagte Rose und fügte hinzu: „Ich hoffe, dass dies jetzt auch nachhaltig ist.“

Ein hochwillkommener Nebeneffekt für Rose waren die klaren Signale, dass die eklatante Personalmisere sich dem Ende zuneigt. Oder wie es Rose ausdrückte: „Es gibt Licht am Ende des Tunnels.“ Der von einem Kreuzbandriss genesene Schlager feierte nach gut sieben Monaten sein Startelf-Comeback und zeigte beim Klasse-Zuspiel auf Christoph Baumgartner vor dem 1:0 durch Benjamin Sesko seinen Mehrwert. „Er ist ein unfassbar wichtiger Spieler für uns. Mit ihm auf dem Feld bin auch ich ein anderer Spieler, weil er weiß, in welchen Räumen ich stehe“, sagte Baumgartner über seinen österreichischen Landsmann.

„Ich war glücklich, wieder auf dem Platz zu stehen, alles aufzusaugen und mit den Jungs wieder Spaß zu haben“, sagte Schlager, der heilfroh über seine Auswechslung in der 66. Minute war: „Ich war tot.“ Der Mittelfeldspieler räumte ein, dass wegen der vielen Ausfälle seine Rückkehr aufs Feld schneller vonstatten ging.

Auch Openda sieht Chancen in München

„Eigentlich war ausgemacht, dass ich in diesem Jahr nicht mehr von Anfang an spiele. Aber ich habe das Go bekommen, dafür bin ich dankbar.“ Zudem kehrten David Raum und El-Chadaille Bitshiabu nach längeren Verletzungspausen in den Kader zurück und sind damit am Freitag im letzten Spiel des Jahres beim FC Bayern zumindest eine Option.

Dort rechnet sich auch Schlager noch etwas aus für die Leipziger: „Sicher sind sie Favorit. Aber meine letzten Erinnerungen an München sind nicht die schlechtesten. Deshalb gehe ich ganz zuversichtlich in dieses Spiel.“

Wie beim 3:0 elf Tage zuvor im DFB-Pokalspiel gegen Frankfurt an gleicher Stelle hatte RB in Lois Openda den Mann für die wichtigen Tore. Im Pokal stellte er als Schütze des 2:0 und 3:0 die Weichen auf Sieg, diesmal erzielte er das erlösende 2:1. Auch er sieht Chancen für RB beim FC Bayern, „wenn wir ähnlich wie heute als Team fighten“.

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