Mit Mark Flekken hat Bayer 04 Leverkusen im Tor bereits nachgelegt. Das sorgt auch für eine neue Situation bei Lukas Hradecky. Der Finne will abwarten, wie Erik ten Hag mit ihm plant und vermeidet ein klares Bekenntnis.
Finne wartet auf ten Hags Pläne
Noch bevor sich Lukas Hradecky und sein neuer Konkurrent Mark Flekken auf dem Trainingsplatz in Leverkusen über den Weg laufen konnten, standen sie sich am Samstagabend in Helsinki gegenüber. Im 100. Länderspiel von Hradecky unterlagen die Finnen der Niederlande um Flekken mit 0:2. „Ich hatte die Gelegenheit, nach dem Spiel ein paar Worte mit ihm zu wechseln“, erklärte Hradecky gegenüber der finnischen Zeitung Iltalehti. „Ich habe ihn gefragt, ob wir uns auf Deutsch oder Englisch unterhalten. Er scheint ein netter Kerl zu sein“
In der abgelaufenen Saison war Hradecky noch die Leverkusener Stammkraft (wettbewerbsübergreifend 34 Einsätze) vor der Nummer „1b“ Matej Kovar (15 Spiele). Der Tscheche wird die Werkself nun wohl verlassen – und Hradecky droht eine Degradierung. Flekken, für den Bayer 04 mit gut zehn Millionen Euro zuzüglich Boni die höchste Ablöse für einen Torhüter in der Vereinsgeschichte gezahlt hat, dürfte als Nummer 1 eingeplant sein.
Hradecky: „Werde meinen Platz nicht herschenken“
Doch Hradecky gibt sich vor seinem letzten Vertragsjahr ebenso abwartend wie kämpferisch. „Ich werde meinen Platz nicht herschenken. Mal sehen, ob es spielerisch ein Hybridmodell gibt“, blickte der Finne voraus. Der 35-Jährige will zunächst das Gespräch mit dem neuen Coach Erik ten Hag sowie dessen Pläne abwarten und dann entscheiden, wie es für ihn weitergeht.
Entsprechend vermied auch er – wie zuvor bereits Patrik Schick, Granit Xhaka oder auch Alejandro Grimaldo – ein klares Bekenntnis zum Vizemeister. „Ich habe einen Vertrag in Leverkusen, kann aber nichts versprechen. Ich werde es auf jeden Fall in Betracht ziehen, wenn ein einmaliges Angebot von irgendwoher kommt, wo ich sicher spielen kann“, erklärte er gegenüber der finnischen Zeitung weiter.
Zunächst einmal richtet sich der Fokus aber wieder auf die Nationalmannschaft. In Gruppe G der WM-Qualifikation stehen die Finnen auf Rang 2, allerdings vor den Niederlanden, die erst ein Spiel absolviert haben. Am Dienstagabend (20.45 Uhr) kommt es zum Duell mit Polen, die ihre ersten beiden Partien gegen Litauen (1:0) und Malta (2:0) siegreich gestalten konnten.