Union winkt der fünfte Bundesliga-Heimsieg in Folge. Das gab es vorher noch nie. Beim Gegner Frankfurt hat Angreifer Omar Marmoush aber mehr Tore geschossen als alle Berliner zusammen.
Entwarnung bei Skarke und Jordan
In statistischer Hinsicht glühen die Zahlen regelrecht vor der Partie zwischen dem 1. FC Union Berlin und Eintracht Frankfurt, die am Sonntag (17.30 Uhr) im Stadion An der Alten Försterei angepfiffen wird. Mit seinem Ex-Verein Mainz 05 gewann der heutige Union-Trainer Bo Svensson bei sieben Anläufen noch nie. Nun könnte der 45-Jährige mit den Köpenickern im Falle eines Heimsieges Historisches schaffen. Fünf Bundesliga-Dreier am Stück gab es bei Union noch nicht.
Wie soll das gegen die gut in die Saison gestarteten Frankfurter gelingen? “Wir müssen es taktisch in jeder Phase optimal machen und versuchen, die Stärken des Gegners in den Griff zu bekommen. Wir benötigen eine gute individuelle Tagesform”, sagte Svensson. “Wir brauchen auch das Stadion, das uns Energie gibt. Es wird uns hoffentlich wieder tragen. Wir brauchen Top-Leistungen auf dem Feld und den Zuschauerrängen.”
Denn Frankfurt bringt mit Omar Marmoush auch den aktuellen Top-Torjäger der Bundesliga mit. Mit seinen neun Toren hat der Ägypter sogar öfter ins Netz getroffen als alle Union-Spieler zusammen. Die Eisernen stehen bei acht Saisontoren. Svensson hat auch Hugo Ekitike und andere Offensivkräfte der Frankfurter im Blick. Aber natürlich werden die Union-Profis vor allem auf Marmoush achten müssen. “Er hat vorher schon ein großes Potenzial angedeutet. Jetzt geht er gerade durch die Decke. Er spielt eine überragende Saison. Es wird keine einfache Aufgabe, ihn zu stoppen.”
Trifft Union auch wieder im zweiten Durchgang und auf der Waldseite?
Union kann vielleicht wieder vom Start profitieren. Die Eisernen sind zum einen, die einzige Mannschaft der Bundesliga, die vor der Pause noch keinen Gegentreffer hinnehmen musste. Zu Hause fielen bei den Heimsiegen gegen den FC St. Pauli (1:0), die TSG Hoffenheim (2:1) und Borussia Dortmund (2:1) auch alle Union-Tore im ersten Abschnitt – und auf der gegenüberliegenden Seite der Ultras.
Der harte Kern muss also in dieser Saison noch auf einen Treffer aufs “Zuckertor” auf der Waldseite warten. “Ich höre das zum ersten Mal. Vielleicht spielen wir nach Führungen in der zweiten Halbzeit defensiver”, meinte Janik Haberer. Dem Mittelfeldmann war am letzten Spieltag der Vorsaison mit dem 2:1-Siegtor gegen den SC Freiburg nicht nur der Befreiungsschlag zum Klassenerhalt, sondern auch das letzte Tor vor der Waldseite gelungen.
In personeller Hinsicht fallen Verteidiger Josip Juranovic, Mittelfeldmann Lucas Tousart und Ersatztorwart Yannic Stein weiter aus. Dagegen stehen alle anderen Akteure theoretisch für den Kader zur Verfügung.
Skarke und Jordan sind eine Option
Die beim 2:0-Sieg bei Holstein Kiel verletzt ausgewechselten Angreifer Tim Skarke und Jordan sind laut Svensson auch eine Option. Skarke konnte am Freitag wieder voll mittrainieren. Bei Jordan soll es bei der Abschlusseinheit am morgigen Sonnabend wieder so weit sein.