Borussias Top-Vorbereiter ist zurück in der Startelf. Beim 4:4 gegen Hoffenheim unterstrich der Franzose, warum die Fohlen ihn dringend brauchen.
Gladbachs Flügelspieler zeigt wieder seinen Wert
Als Franck Honorat den Platz in der 70. Minute verließ, gab es von den Rängen lautstarken Applaus. 3:2 stand es zu diesem Zeitpunkt für die Borussia, und besonders dem Flügelspieler war ein maßgeblicher Anteil an diesem (Zwischen-)Ergebnis zuzuschreiben: Honorat erzielte wenige Minuten vor der Auswechslung den erneuten Führungstreffer für die Elf von Trainer Gerardo Seoane. Gleich zu Beginn hatte er das 1:0 durch Fabio Chiarodia mit einer punktgenauen Eckball-Flanke vorbereitet. Insgesamt war er bei der Borussia der mit Abstand gefährlichste Offensivspieler an diesem Tag.
„Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht und war an fast allen Aktionen im letzten Drittel beteiligt“, lobte Seoane nach dem Schlusspfiff. „Ein Unterschiedsspieler“ sei Honorat, pflegt Sport-Geschäftsführer Roland Virkus gerne zu sagen – und genau das unterstrich der 28-Jährige mit seiner Leistung am Samstag wieder eindrucksvoll.
Flügelspieler mit 13 Scorerpunkten in 17 Einsätzen
Es bedeutet allzu oft einen Klasse(n)-Unterschied, ob die Borussia mit Honorat auf dem rechten Flügel spielen kann oder ein anderer Kandidat wie Tomas Cvancara oder Nathan Ngoumou (fällt bis Saisonende verletzt aus) die Position besetzt. Denn nur Honorat bringt diese Mischung mit aus Dynamik, Durchsetzungsvermögen, Übersicht, Passqualität und eigener Torgefährlichkeit. Dass er darüber hinaus auch die besten Eckbälle tritt, ist ein weiterer Bonus. Mit neun Assists teilt sich der Rechtsfuß zwar Platz 1 im internen Vorlagen-Ranking mit Robin Hack und Tim Kleindienst, aber auf den zweiten Blick wird der Unterschied deutlich: Hack lieferte die neun Torvorlagen bei 31 Einsätzen, Kleindienst bei 30 – und Honorat brauchte dafür nur 17 Spiele. Zusammen mit den vier selbst erzielten Treffern liegt er bei 13 Scorerpunkten in 17 Einsätzen.
Die geringe Anzahl an Spielen zeigt allerdings die Crux: Honorat hat dem Team zu lange gefehlt in dieser Saison. Vor allem die monatelange Pause aufgrund der schweren Fußverletzung (Haarriss) wog schwer. Jüngst waren es Rückenprobleme, die ihn in Dortmund (2:3) zur Pause zwangen und bei der folgenden 3:4-Niederlage in Kiel nur als Joker zum Zug kommen ließen. Gegen Hoffenheim feierte er nun sein Startelf-Comeback. Aber: Von der Fitness her ist Honorat immer noch ein gutes Stück von 100 Prozent entfernt.
Körperlich noch nicht bei 100 Prozent
„Wir gehen davon aus, dass er nächste Woche auch noch ein paar Tage Regeneration braucht“, sagte Seoane. „Es ist ihm hoch anzurechnen, was er abgeliefert hat in dem Wissen, dass er im Spiel noch Pausen braucht.“ Die Verschnaufpausen nehmen die Borussen gerne in Kauf, wenn Honorat so spielt wie am Samstag.