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Hoeneß zur Stiller-Auswechslung: „Müssen von Bänderverletzung ausgehen“

Dieses Duell mit dem FC Augsburg könnte für den VfB Stuttgart Folgen haben. Allerdings weniger sportlicher Natur, sondern personeller.

Folgen für den DFB?

Denn noch nicht einmal zehn Minuten waren vorbei, als der VfB Stuttgart die Schock-Szene der Partie hinnehmen musste: In einem hart geführten Zweikampf traf Samuel Essende Angelo Stiller sicher nicht absichtlich, aber eben doch mit offener Sohle und deutlich oberhalb des Knöchels. Stillers Sprunggelenk knickte weg, unter Tränen und aufbauenden Rufen der Fans humpelte der 24-Jährige an der Seite von Dr. Raymond Best vom Feld. Der Teamarzt tätschelte Stiller aufmunternd den Hinterkopf, als Mediziner wohl wissend: Dieses Umknicken infolge des zu Recht mit Rot bedachten Fouls von Essende könnte den Spielmacher das DFB-Pokal-Finale am 24. Mai in Berlin gegen Arminia Bielefeld kosten.

„Mehr werden wir dann morgen erfahren“

„Er ist natürlich geknickt“, sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß am DAZN-Mikrofon nach Schlusspfiff über Stiller. Mit Blick auf eine mögliche Diagnose ergänzte der Coach: „Aktuell kann ich noch nicht viel sagen. Wir müssen davon ausgehen, dass es eine Bänderverletzung ist. Mehr werden wir dann morgen erfahren.“ Auch, ob das DFB-Pokal-Finale im Bereich des Möglichen sei, so Hoeneß.

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Kurios: Auch der für Stiller bereits in der 16. Minute eingewechselte Yannik Keitel musste nach einem Zusammenprall mit Finn Jeltsch vom Feld – ebenso wie der Innenverteidiger, beide plagten Oberschenkelprobleme. Der für Keitel gebrachte Enzo Millot fügte sich aber als potenzieller Stiller-Ersatz am 34. Spieltag bei RB Leipzig und vor allem eben mit Blick auf das Finale in Berlin stark ein mit einer Torvorlage vor Nick Woltemades 2:0 und einem eigenen Treffer zum 4:0. Atakan Karazor hatte den VfB früh in Führung gebracht, Ermedin Demirovic den Endstand hergestellt.

Die VfB-Misere könnte auch Folgen für den DFB haben

Wie geht es nun weiter? Wie bereits von Hoeneß ausgeführt wird man für eine genaue Diagnose beim so wichtigen Spielmacher Stiller noch die bildgebenden Verfahren, also MRT und Röntgen, abwarten müssen. Bei Jeltsch wirkte die Blessur nicht so hartnäckig, bei Keitel schon etwas schwerer, eher wie ein Pferdekuss. Wobei Hoeneß ein bisschen Entwarnung gab: „Ich denke, bei Yannik und Finn wird es nichts Schwerwiegendes sein.“

Rein sportlich betrachtet hätte dieser Kantersieg nach sechs Heimniederlagen in der Liga in Serie durchaus als Stimmungsaufheller getaugt. Denn gerade nach dem Seitenwechsel boten die Schwaben, angeführt von Woltemade und Millot, ansehnlichen Offensivfußball. Vor den Augen Stillers, der mit einem dicken Verband um den Knöchel und Gehhilfen am Spielfeldrand den ungefährdeten Dreier verfolgte. Allerdings wird die Verletztenmisere aufs Gemüt drücken. Und sie kann auch Folgen für den DFB haben. Schließlich steht für die A-Nationalelf, für die Stiller zuletzt nominiert worden war, das Nations-League-Finalturnier an und die U 21 gastiert für die EM in der Slowakei – wo Jeltsch als Kandidat für die Nominierung gilt.

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