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Hoeneß und Co. finden nur schwer eine Erklärung

Mit dem 0:1 gegen Heidenheim geht Stuttgart zum sechsten Mal in Folge in einem Heimspiel als Verlierer vom Feld. Klubrekord. Trainer Sebastian Hoeneß und seine Spieler tun sich schwer mit der Erklärung.

Stuttgart stellt neuen Negativrekord auf

In der vergangenen Spielzeit sorgten die Schwaben mit positiven Ergebnissen regelmäßig für neue Bestwerte. Individuell vor allem in Person von Toptorjäger Serhou Guirassy, sowie als Team. In dieser Saison purzeln die Rekorde ebenfalls. Aber in entgegengesetzter Richtung. Vor allem die Heimbilanz schmerzt, wo man sieben Niederlagen mehr als im Vorjahr angesammelt hat. Davon jetzt sechs in Folge.

In der Vorsaison hatte Stuttgart nur eine einzige Heimpleite kassiert. Am 9. Spieltag beim 2:3 gegen die TSG Hoffenheim. Aktuell sind es schon sieben. Mit dem 1:2 vor zwei Wochen gegen Werder Bremen am 29. Spieltag hatte der VfB 227 Heimniederlagen in der Bundesliga angehäuft und den bisherigen Spitzenreiter Köln hinter sich gelassen. Der FC verlor zu Hause 226-mal im Oberhaus. Jetzt ist man sogar zwei Negativerlebnisse voraus.

Zahlen, die den Vizemeister schmerzen, der angesichts einer einzigen jetzt noch ausstehenden Partie gegen den FC Augsburg zumindest nicht Gefahr läuft, die Horrorbilanz von 2015/16 zu wiederholen. Damals war man mit zehn Heimniederlagen aus der Liga gegangen. Und auch der Serien-Höchstwert bleibt ihnen erspart, nachdem Hansa Rostock (2004/05) und Tasmania Berlin (1965/66) acht Niederlagen in Folge zählten, Hannover (2015/16) sowie Darmstadt (2023/24) und Werder (2019/20) derer sieben.

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Ein schwacher Trost für die Schwaben, die sich mit Erklärungen schwertun. Gerade nach dem 0:1 gegen den 1. FC Heidenheim, gegen das man keines seiner bisher zwei Bundesliga-Heimspiele gewinnen konnte. Eine Niederlage und ein Unentschieden, eine Minusbilanz, wie man sie auch gegen die SpVgg Unterhaching im Oberhaus ausweist. Wieder ein Rekord.

„Es ist schwer, Worte dafür zu finden“, sagt Nick Woltemade, dessen Hereinnahme kurz nach der Pause für neue Impulse gesorgt hatte. Mit einem Lattentreffer hatte der 23-Jährige fast sogar das 1:0 für den VfB erzielt. „Dann wäre das Spiel anders gelaufen.“ Dass man am Ende wegen eines schlampigen Balls von Jacob Bruun Larsen, einer Unachtsamkeit beim Verteidigen des anschließenden Heidenheimer Angriffs und eines präzisen Fernschusses von Heidenheims Mathias Honsak nicht einmal mit dem 0:0 einen Punkt behalten konnte, ist „sehr bitter. Im Moment weiß ich auch nicht, woran es genau liegt, dass wir keine Punkte holen“.

Auch Hoeneß findet keine Erklärung

Es sei „nicht ganz so einfach, die Frage zu beantworten“, meint auch Sebastian Hoeneß. „Wenn ich mir alle sechs Heimspiele anschaue, die wir verloren haben, ist das ganz schwer zu erklären“, so der Cheftrainer. „Es bringt aber nichts, jetzt zu hadern. Wir brauchen nicht drumherum reden, dass wir mit den letzten Wochen, mit den Ergebnissen nicht zufrieden sein können. Aber die Mannschaft hat sehr, sehr viel getan, um zu gewinnen. Sie wurde nicht belohnt, das gehört auch zum Fußball dazu.“

„Der Knoten wird sich lösen“

Er werde sich jedenfalls in solchen Phasen immer vor seine Spieler stellen, denen er „einen guten Charakter“ bescheinigt. „Wir gehen gerade durch eine harte Phase. Das werden wir gemeinsam tun. Der Knoten wird sich lösen“, sagt Hoeneß, für den Deutschlands höchste Spielklasse an sich die einfachste Erklärung bietet. „In der Bundesliga Spiele zu gewinnen, ist anspruchsvoll und nicht selbstverständlich. Das müssen wir gerade bitter erleben. Das hat man vielleicht vergessen nach der letzten Saison. Wir haben im letzten Jahr 73 Punkte geholt. Dann denkt man vielleicht, dass es doch relativ einfach ist, in der Bundesliga zu gewinnen.“ Die Liga bietet dazu noch drei Partien, die man „mit Stil und Anstand zu Ende bringen“ möchte. Seine Spieler seien dazu in der Lage und in der Verfassung. „Das ist keine Mannschaft, die verunsichert ist, die sich aufgibt. Das ist eine Kämpfermannschaft. Das werden wir zeigen.“

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