Der nächste Rückschlag für den SV Werder Bremen: Mit Mitchell Weiser hat sich nach kicker-Informationen noch ein Profi in der Vorbereitung verletzt – den Außenspieler hat es schwer getroffen.
Diagnose vom Mittwochabend
Am frühen Mittwochabend herrschte Gewissheit: Nachdem Mitchell Weiser während der Trainingseinheit am Nachmittag Schmerzen im Knie verspürt hatte, ließ sich der 31-Jährige im Anschluss via MRT untersuchen. Die Diagnose bedeutet eine Hiobsbotschaft für den SV Werder Bremen.
Nach kicker-Informationen hat sich der Außenbahnspieler eine Kreuzbandverletzung zugezogen. Weiser dürfte lange ausfallen, wohl mindestens für ein halbes Jahr.
Nächster Ausfall nach Ducksch, Stage, Deman
Nach Marvin Ducksch, der in der ersten Trainingseinheit nach der Sommerpause eine Muskelverletzung in der Wade erlitten hatte, verletzte sich auch Mittelfeldspieler Jens Stage beim 6:0-Testspielsieg in Verden am vergangenen Wochenende. Die Fußprobleme des Dänen gingen auf eine schmerzhafte Belastungsreaktion im Mittelfuß zurück – der 28-Jährige müsse sich einer mehrwöchigen Pause unterziehen, genauso wie Ducksch.
Beide werden nicht mit ins Trainingslager nach Zell am Ziller reisen. Zudem musste Oliver Deman das Training am Dienstag mit einer Sprunggelenkverletzung abbrechen und wird bis zum Wochenende nicht mit dem Team trainieren.
Doch insbesondere der Langzeitausfall von Weiser trifft die Bremer schwer. Der 31-Jährige gehört zum Kreis der absoluten Unterschiedsspieler, nimmt mit vielen Freiheiten ausgestattet, großen Einfluss auf das Aufbau- und Offensivspiel – auch belegt durch fünf Treffer und zehn Vorlagen in der Vorsaison.
Weiser sollte in offensiverer Rolle agieren
Daher hatte ihm der neue Trainer Horst Steffen zur neuen Saison auch eine noch offensivere Rolle zugedacht als jene, die er im 3-5-2 unter Ex-Coach Ole Werner als rechter Schienenspieler eingenommen hatte. „Grundsätzlich sehe ich ihn ein bisschen weiter vorne, weil er dort torgefährlicher ist“, erklärte der 56-Jährige.
In Verden war Weiser im 4-2-3-1-System da bereits in der offensiven Dreierreihe hinter dem einzigen Werder-Angreifer zum Einsatz gekommen – und eben nicht rechts in der Viererkette, wo der gelernte Verteidiger Julian Malatini hinter ihm agierte, aber Felix Agu aktuell die besten Aussichten auf einen Stammplatz hat.
Die Notwendigkeit, auf der Rechtsverteidiger-Position nachzulegen, bestand dort also ohnehin, Werder will dort noch tätig werden. Durch den Ausfall Weisers ist der Handlungsbedarf auf dem rechten Flügel nun aber noch mal größer geworden.

