Die Doppelbelastung schien zuletzt problematisch für Mainz. Doch vor dem Prestige-Duell in Frankfurt gibt es personell wie mental positive Signale.
Brisantes Wiedersehen im Rhein-Main-Derby
Nach dem spektakulären Last-Minute-Erfolg gegen die AC Florenz steht für den 1. FSV Mainz 05 direkt die nächste Herausforderung an. Bereits drei Tage später wartet am Sonntagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) das Rhein-Main-Derby bei Eintracht Frankfurt – inklusive des Wiedersehens mit Ex-Mainzer Jonathan Burkardt.
„Wir haben Frankfurt gut analysiert, wissen, was wir wollen, und erwarten ein intensives Spiel. Solche Duelle sind immer etwas Besonderes – wir wollen Spaß haben“, sagte Trainer Bo Henriksen auf der Pressekonferenz am Freitag.
Mentaler Befreiungsschlag gegen Florenz
Dass den Mainzern zuletzt Erfolgserlebnisse gefehlt hatten, war auch in der Conference League zu spüren. Nach dem Gegentor gegen Florenz verlor die Mannschaft zwischen der 16. und 60. Minute den Zugriff – kämpfte sich dann aber mit viel Mentalität und Schwung von der Bank zurück. „Wir haben alles gegeben, in Phasen sehr gut gespielt und nach dem Gegentor daraus gelernt“, lobte Henriksen. „Ich bin stolz auf die Mannschaft. Man hat gesehen, dass wir unbedingt gewinnen wollten.“
Abwehrchef Stefan Bell stand am Donnerstagabend nicht im Kader, könnte aber für die Partie am Sonntag zurückkehren. „Er war leicht verletzt und konnte in den letzten Tagen nicht bei 100 Prozent trainieren“, erklärte Henriksen. Danny da Costa rückte gegen Florenz in die Startelf – ein Versuch, der laut Henriksen „okay“ funktioniert habe. Andreas Hanche-Olsen wurde aus Belastungsgründen geschont.
Warme Worte für Kawasaki – Fokus auf die Bundesliga
Alle anderen Akteure sind ohnehin weiter einsatzbereit. „Wir haben alle Möglichkeiten für Sonntag“, so Henriksen. „Unsere Schlüsselspieler sind bereit und können 90 Minuten gehen.“ Das Wiedersehen mit Jonathan Burkardt, der seit Sommer in Frankfurt spielt, sorgt für zusätzliche Brisanz. Henriksen gerät bei seinem ehemaligen Schützling ins Schwärmen: „Jonny ist ein überragender Typ, ein toller Mensch. Wir lieben ihn – aber am Sonntag wollen wir alles tun, um ihn zu stoppen.“
Neuzugang Sota Kawasaki sprach der Däne Mut zu: „Er ist erst vier Monate in Deutschland, lernt jeden Tag dazu. Neue Kultur, neue Sprache – das braucht Zeit. Aber er wird immer besser, gibt jedes Mal alles und will unbedingt gewinnen. Er ist auf einem guten Weg.“ Trotz des Erfolgs in der Conference League bleibt für Henriksen klar: „Die Bundesliga ist das Wichtigste. Ich habe mit allen Spielern gesprochen – sie wissen das. Letztes Jahr haben sieben, acht Punkte fürs Weiterkommen gereicht, aber das wissen wir diesmal nicht. Wir wollen unter die ersten acht, aber entscheidend ist die Bundesliga.“

