Die Unruhe wächst bei Borussia Mönchengladbach. Vor dem Spiel beim FC Bayern steht das Personal nicht nur aus Verletzungsgründen im Mittelpunkt.
Unruhige Zeiten bei der Borussia
Einer der großen Hoffnungsträger für das Auswärtsspiel beim kommenden Meister musste zum Wochenstart erneut passen. Alassane Plea kehrte noch nicht auf den Rasen zurück. Der Franzose war gegen Hoffenheim (4:4) kurzfristig nicht einsatzfähig gewesen wegen einer Rückenblockade, und auch die Aussicht auf den nächsten Samstag ist nicht gerade rosig. Der für die Offensive so wichtige Plea (11 Tore, 6 Assists) droht noch einmal auszufallen. Reicht bei ihm die Zeit für München nicht, wird Kevin Stöger wieder die Zehnerposition bekleiden.
Beim ersten Training vor München fehlten mit Jonas Omlin und Tiago Pereira Cardoso auch die beiden aktuellen Spieltagstorhüter. Während bei Pereira Cardoso keine gesundheitlichen Beschwerden vorlagen und der 19-jährige Nachwuchskeeper zeitgleich zur Trainingseinheit seine Abitur-Prüfung im Leistungskurs Erdkunde absolvierte, konnte Omlin aufgrund einer Fußprellung nicht raus auf den Rasen. Möglich aber, dass er schon am Mittwoch wieder eingreifen kann. Für Samstag sollte es bei ihm keine Probleme geben. Besser sieht es gegen die Münchner dann wohl auch mit der Personalsituation in der Innenverteidigung aus. Nico Elvedi und Marvin Friedrich nahmen nach ihren Verletzungspausen wieder am Mannschaftstraining teil. Ihre Rückkehr würde Trainer Gerardo Seoane wieder mehr Optionen im Abwehrzentrum bieten.
Als würden die vielen Gegentore (zuletzt elf in drei Spielen) und der anhaltende Abwärtstrend (nur zwei Punkte aus fünf Spielen) nicht schon für genug Diskussionsstoff rund um den Borussia-Park sorgen, kommt nun auch noch von anderer Seite mächtig Unruhe rein. Vor dem Spiel bei Holstein Kiel (3:4) soll es eine „Team-Revolte“ gegen Tomas Cvancara gegeben haben. Das berichtet die Sportbild. Ein kleiner Kreis von Führungsspielern soll auf die sportliche Führung und Trainer Gerardo Seoane zugegangen sein mit dem Wunsch, Cvancara nicht mehr aufzustellen.
Cvancara soll seinen Frust offen zur Schau stellen
Als Gründe werden genannt: das Leistungstief des Offensivspielers und dessen intern offen zur Schau gestellter Frust über die eigene Situation. Cvancara, der seit Monaten im Dauer-Tief steckt, trägt sich schon seit dem Winter mit Abschiedsgedanken und ist offenbar auch höchst unzufrieden, dass er nicht auf seiner Wunschposition im Sturmzentrum zum Einsatz kommt, sondern häufig auf dem rechten Flügel.
Dennoch kam Cvancara in Kiel zum Einsatz. Der Tscheche stand sogar in der Startelf und schoss den Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 1:2. Am Samstag gegen Hoffenheim wurde Cvancara eingewechselt und löste Startelf-Rückkehrer Franck Honorat ab.